Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

500 Abschnitt XXIV. Fir Werte von g zwischen g und h wird die Kurve imaginlir, ebensco fair z <f Die Kurve zerfiillt also in zwei getrennte Zweige, von denen der eine auBerhaib des Kreises mit Radius k, der andere zwischen den Kreisen mit den Raden f und g liegt. In den Punkten, wo z = f, z == g, z =- h ist, steht der Radiusvektor auf der Tangente senkreeht; fMr z == 1 berlllirt er die Kurve. Auf Grund a-hulieher U~berlegungen wie im ersten Fall findet Euler die in Fig. 42 angedeutete Gestalt der Kurve, wobei g= h = —3 j/3 a _ a an ngn r + 1- ist. Hierbei ist also logS un3 ~ agnhr 3 a + 3 CF f; Cg=CG g; CHII h; CE = e; CA =l-. Die Symmetrie zur Aclise wird diesmal berticksichtigt. Der iluBere Zweig veriliuft ilhnulich, wie die Kurve im 1. Fall f(Ir groBe Werte von z. Die Anzahl der Windungen des inneren Kurvenzweiges hingt vom Verhiiltnis der -~C EC~g F~ ~~~f zu 3600 ab. E uIe r bemerkt, noch, daB dieser A~7 Winkel urn so kleiner sei, je mehr f u-nd g sicb dem gemeinsamen Wert 1 uiihern, und urn so grU~er, je melir sich g und h dem / gemeinsamen Wert e nillern, u-nd folgert daraus, daB fuir a == e, in welchem Fall auch Fig. 42. g und h = e werden, dieser Winkel ECg unendlich groB werde, d. h. daB die Kurve, erst nach unendlieh vielen Umdrehungen den Kreis mit Radius e erreiche, urn danan in den iluBeren Zweig Uberzugehen. Schliel~lich rnacht Euler darauf aufrnerksamn, daB3 der Kreis mit Radius a, der ja offensiclitlich der Gleichnug z =_- geniigt, gar nicht auftritt, und a bemerkt:,,isturn casurn quasi per divisionem e calculo expulsum fore". Die hier behandelte Frage ist emn spezieller Fall eines allgemeinerein, die FuB untersucht iin einer Arbeit vom 24. April 1788:,, Solutio problematis ex methodo tangentium inversa" 1). F uB knllpft hier an emn Paradoxon an, niimlich daB alle Kurven, deren KrUmmungsradius gleich dem Radiusvektor ist, sich rektifizieren lassen, und daB dies ftir den Kreis (der doch sicher auch zn diesen Kurven geh~rt), bekanntlich nielit zutrifft. Er sucht nun zu einer LsUung dieses Paradoxons zu gelangen, indem er sich die Aufgabe steilt, alle, Kurven zu finden, deren KrUmmungsradius eine gegebene Fnnktion des Radiusvektor ist 2). 1) N. A. P. IV, p. 104-128. 2) Mit dieser Aufgabe hat sieli auch schon Jacopo Riccati beschiiftigt. S. Loria, Spez. aig. u. transcend. Kurven, S. 630.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 491
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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