Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

HMhere ebene Kturven, 9 491 Kurven. Die zweite LUsung, die gegeben wird, benutzt keine WinkelgriBen, ist aber in ihirem Resultat niecht wesentlieli von der ersten versehieden, die auch fair die Anwendung bequemer ist. Setzt man z. B. Q ==0, so ergebena sich Kurvenpaare von der Eigenschaft, daB der Radiusvektor der einen Kurve gleich der Ordinate der anderen ist. Dies wird angewendet auf Parabel und Ellipse. Aber auch hier ergibt sich dureli Spezialisierung fUr den Kreis als zweite Kurve eben wieder der Kreis. Trotzdem gelangte E uIe r sp~iter im. Zusammenhanga mit diesen Untersuchungen zu einer L~sung der frtiller (s. S. 488) von urn fair unm~iglich gehaltenen Aufgabe, Kurven zu finden, deren B~gen sich dureli Kreisb~5gen ausd rUe ken lass en, abgesehen vom Kreise selbst. Seine Arbeit hierfiber ist am gleichen Tag xvie die letztere der beiden vorigen der Akademie vorgelegt worden. Sie fiflirt den Titel:,,De curvis algebraicis quarum omnes arcus per areas circulares metiri licet" 1). In der Einleitung kommt Euler auf seine frdhler (s. S. 489) aufgestellte Behauptung zurilek, daB es keine solehen Kurven gebe, und gesteht, mit der fair ihn charakteristischen Offenheit emn, der llauptgrund fdr jene Behauptung sei gewesen, daB es jim trotz aller Anstrengungen nicit gelungen sei, solche zu finden; er nirnmt sie hiermit feierliehl zurilek (,,solemniter retractans"). Sein Verfahren, urn Kurven der genanuten Art zu. finden, ist nun folgendes: Es sei w emn Bogen einesa Kreises vom Radius = 1; die Gleichung der Kurve soil in Polarkoordinaten (z, (p) aufgestellt werden; dann mul3 sein. dz2 + z'dT' dw2 oder dcp -ydw 2 -dz Die Aufgabe ist also einfach, z in Funktiou von (p so zu bestimmeni, daB das Integral der rechten Seite einen Kreisbogen ergibt, d. h. sich durch zyklometrische Funktionen ausdrflekeii Iii~t. Dies ist nun sehr einfach m6gliei, weu-n z == b + cos w gesetzt wird, wo b eine beliebige Konstante ist. ilierdurci erhuilt man: Urn dies Integral auszufflbren, setzt man t = tg Tw und erhUlt: 2b b -i (P == W ~ arctg Diese Gleichung in Verbindung mit t == tg w~ und z =b +j cos w steilt 1)M. P. XI (1830), p. 114-124.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 491
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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