Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

486 Abschnitt XXIV. Konstanten abgesehen, bestimmt, und daher sind sowohi A'BC' als AD C Zweige der Integralkurve. Ferner ist die Ordinate y, naclidem. sie durch Angabe ihres Wertes far x = 1 bestim~mt worden ist, eine seehswertige Funktion von x; dasselbe kann man von s sagen, da die reebte Seite von (6) mit doppeltem. Vorzeichen behaftet werden. m~ul, Die BogenlIinge s bildet eine auf der die Funktion y von x darstellenden R i e m a nn schen Flche regulaire Funktion; x =- 1 ist ein Verzweigungspunkt dieser FhIche, und an diesem. Punkte kann der Ubergang von einem. zu einem. anderen Fnnktionszweige sowohi von y ais von s stattflnden. Dadureli kann man sich von alien scheinbaren Unregelmdi13igkeiten Rechensehaft geben. Die Sehwierigkeiten, welehe die Rektifikation der meisten Kurven bietet, seheinen Euler dazu veraniaBt zn haben, Kurven zn suchen, deren Bogenlinge sich angeben, oder wenigstens dureli diejenige bekaunter Kurven ausdrllcken. lI'alt, oder, wie Euler sagt, die durch die Bogenliingen bekannter Kurven,,meBbar" sind. Dieses Problem kaun') als eine Verailgemeinerung der gewo~hnliche-n Rektifikation angesehen werden, bei der es sich ja einfaeh um. eine,,MeBbarkeit" durch geradlinige Streeken handelt. Euler hat solchen Fragen verschiedene Abhandlungen gewidmet; die erste hei~t:,,De innumeris curvis algebraicis, quarum. longitudinem. per areas parabolicos metiri licet" 2). Die analytisehe Formulierung dieser Aufgabe ist: x und y als Funktionen eines Parameters v so darzustellen, daB: ds=j,/dX2 + dy 2==dv 1+v?2 wird. Euler nim~mt zuniiehst die aligemeine Aufgabe in Angriff, daB das Bogenelement ds dem. Differential einer beliebigen Funktion von v gleich werden soil, also ds == Vdv, und versucht, oh foigende Gleichungen das Problem zu lisen verm.8gen: dx_ PIIA+U-QJ/-B —U dy PJ/B-U+QJ/A-+U(1 Y/A +B 'dv V + wo P, Q, U Funktionen von v, A und B Konstanten sind. Dies ist der Fail, weun P2 +Q2 =17 (2) ist. Dieser Gleichung mllissen also P? und Q genftgen, und dann ist U so zu bestimmen, daB die Gleichungen (1) integrabel werden. Zu diesem. Zweek ftihfrt man statt U einen Winkel (p, der also gleichfalls eine Funktion von v ist, emn, und setzt: 1) Nach einer Bemerkung von Herrn Vivanti, vgl. FuBnote S. 476. 2)N. A. P. V, p. 59-70.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
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Page 471
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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