Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Geschichte d. Mathematik in selbst. Werken, monograph. Arbeiten usw. 3,;y

dibus, welehes Manuskript von der Universitilt zu Oxford gekauft und
daselbst unter Aufsicht von A. Robeor tson gedruckt wurde." Einer
der bosten Sachverstaindigen, E. Niz ze, steilt') der Tiitigkeit T orelli s
emn sehr, derjenigen des eigentlichen ilerausgebers dagegen emn minder
gtinstig~es Zeugnis aus. Immerhin war his Heiberg (1880), also fast
hundert Jahre lang, wie audi von Poggendorff2) bestiltigt wird,
dieser oxonianische Archimedes der beste, ilber den man verfiigte,
auf den jedermann, der das Original zu verwenden gehalten war, zuriickgreifen mulfte.
Als, Kommentator des Euklid hat sich v. Pfleiderer ausgezoichnet, der in oiler ganzen Anzahl von Schriften3) die von ihm bei
dem groBen Systematiker wahrgenommenDen Du-nkeiheiten aufzuhellen
bestrebt war. Alle diese Arbeiten verfolgen neben dem geschichtlichen auch omnen ausgesprochen pildagogischen Zweck, der am bestimmtesten in der Bearbeitung des fflnften Buches, deren soeben
Erwiihnung geschah, zutage tritt.
Wdihrend die,,Kegelschnitte", das Hauptwerk des Pergiiers, in~
unserem Zeitabselinitte nicht niiher botrachtet wurden, richtete sich
rnehrseitiges Augenmerk auf dessen ftbrige, nur in ganz fragmentariscehm Zustande zn uns herabgelangte Soliriften 4). Dom Traktate,,on den Noigungen" galten diejenigen von S. llorsley') (s. S. 24)
und R. Burr ow6) (1747-1792); aus den uns gebliebenen Andeutungen
suehten die Schrift,,oni bestimamten Schmitt" wieder aufzubauen
W. Wales') (1734-1798) und R. Simson8). Anch P. Giannieri
versuchte in semnen Opuscula mathematica (Parma 1773) als Op. III
1) Nizze, Archimedes' von Syrakus silmtliche Werke iibersetzt und erkliart, Stralsund 1824, Vorrede. 2) Poggendorff, a. a. 0. II, Sp. 66. ') v. Pfleiderer, Expositio et dilucidatio libri V elementorum Euclidis pars I, Tfibingen
1782, pars II, ebenda 1790; Scholia in librum II elementorum Enclidis, pars Ii,
ebenda 1797, pars II, ebenda 1798, pars III, ebenda 1799; Scholia in librum VI
elementormn Enclidis, pars I, obenda 1800, pars II, ebenada 1801, pars III,
obonda 1802. Dazu gehbrt ein Exkurs fiber die euklidische Proportionenlehre
(llindenburgs Arch., 11 [1798], S. 257ff., S. 440ff.). Erwiihnenswert sind noch
folgende Schriften Pfe i derers: Do dimensione circuli P. I (Tilingen 1787),
P. II (Tiibingen 1790), Propositionum de rationibus inter so divorsis demonstrationes ox solis Libri V. Elementorum definitionibus et propositionibus dednetao (Tiibi-ngen 1793). 4) Vgl. diese Vorlesungen I2, S. 327 ff.; H. G.
Z eutheon, Geschichte der Mathematik im Altertum und Mittelalter, Kopenhagen 1896, S. 212ff. 5)) Hlorsley, Apollonii Pergaei inclinationum libri duo,
London 1770. 6) Burrow, Restitution of the Geometrical Treatise of Apollbums Pergaeus on Inclination, London 1779. ',) Wales, The two Books of
Apollonius concerning Determinate Sections, London 1772. 51) Bei Lebzeiten liel3
S illso n (diese Vorlesungen Ill2, S. 609) nichts hiertiber ershehinen.,,bn Jahre
1776 liefB Graf Stanhope,, - 1753-1816 -,,nachfolgende von Simson
3*