Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

418 418 ~~~~~~Absehnitt XXIII. weiche nach Lagranges Bemerkunug urn so konvergenter sind, je kliener c ist und je niiher b an 900 liegt. A-Lch zeigte er, daB die Verwendung des Imagin-iren, dureli weiche er diese Formeln gefunden lhatte, noch iihnliche Gleichungen komplizierterer Form zu 1lisen gestattet. Lamb ert hat 1777 ebenfalls Thuliche Gleichungen durch Refihen gel6st'), und desgleichen finden sich in Delambres groBer Arbeit fiber die Bestimmung des Meridianbogens zwischen Dijnkirchen und Barcelona'2) trigonometrische Gleichungen mit Reiben behandelt, die mittels der Methode der unbestimmten Koeffizienten erhalten werden. Bedeutende Verdienste urn die Ausbildung der elernentarell Trigonometrie in Eulersehem Sinne, sowie urn die systematisehe Ausgestaltung derselben erwar'b sich der Italiener Antonio Cagnoli (1743-1816). Cagnoli8), zu Zante geboren, zog sich bald von der zuerst gewiihlten diplomatischen Laufbahn zurfick, lebte dann in Verona als Privatmaun, wo er sich eine Steruwarte erbaute und wurde nach Griindung der cisalpinischen Republik von Napoleon an das Observatorium in Mailand beruifenu. Spiiter wurde er Professor den Astronornie an der Kriegsschule in Modena. Er gehdrte den von L onrgnha gegriludeten Societah Italiana delle scienze an, weiche Mathematiker, wie Malfatti, V. Riccati, Ruffini und Ferroni zu den ihrigen z~hlte, und wurde nach L or g nas Tode Pniisident dieser gelehrten Gesellschaft. Seine Tnigonometria piana e sferica, wyelche 1786 italieniseli mad in fnanz6sischer Ubensetzung von N. M. Chompre in Paris in erster Ausgabe ersehien, wurde 1804 in 2. Auflage italienisch zni 13ologna und 1808 abenmals fnanz~isisch zu Paris publiziert und ist das vollst'andigste und umfassendste Handbuch jener Zeit, in dem man manches auci heute nochhIteressante und Lesenswerte fludet. Wenn audh C agnolii noch immer aussohliefflich mit triggonomnetrischen Linien nechnete, so nahm er doch die Einheit als Radius an und bediente sich der Eulersehen Funktionszeichen, denen er nur mrnekwiindigenweise die abkflrzende Bezeichnung der Dreiecksseiten dunch die Buchstaben des keienen lateinischen Alphabets nicht zugeseilte. Ca gn ols Hanptverdienst liegt darin, daB er wie Klidgel die analytische Formel')Bode, Astronomischesj Jahrbuch ffur 1780, p. 67. 2)Methodes analytiques pour la determination d'un arc du meridien, an VII (1798/99), Paris, 40, p. 64 und 111. 8)Po ggend orff, Literariseli-biographisches Handw~rterbuch, I, p. 8 59/6 0.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 411
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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