Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Parallelenlehre. 397 maclit rind sodann die entsprechenden Puinkte durire die Linien DE uind BD verbindet, so bekommt man ein Dreieck CDE, das gleich dem Dreieck ABC ist, da sie tibereinstimmen, in zwei Seiten und dem einge~;chlossenen Winkel. Aris der Gleichheit dieser Dreiecke folgt, daB der Winkel CED =A CB ist, der Winkel ODE ABC rind die dritten Seiten ED rind BC gleich sind. Da die Linie ACE eine Gerade ist, so ist die Summe der Winkel A CB, BOD rind DOE zwei Reebten gleich, rind folglich laut der Yoraussetzung, daB die Winkelsumime des Dreiecks ABC gr8fier als zwei Rechte ist, CAB +ABC + BCA > A CB +BCD~+DCE. Indem man von beiden Seiten dieser Unagleichheit den gemeinsamen Winkel A CB subtrahiert und ebenso die gleichen Winkel CAB und ECD, bekommt man ABC > BOD; rind da die Seiten AB rind BC des Dreiecks ABC gleich den entsprechenden Seiten CD rind OB des Dreiecks BCD sind, so wird die dritte Seite A C gr~ier als die dritte Seite B'D sein. Werin man sich danach die Linie AE als unbegrenzt verliingert denkt, ebenso die arif ihir konstruierte Reihe von gleichen rind, dhihnich liegenden Dreiecken ABC, ODE, EFG, GHJ risw., so wird zu. gleicher Zeit drirch die Verbindring der anliegenden Spitzen dnrch die Geraden B'D, DI; FH, HK risw. eine Reihe dazwischen liegender Dreiecke BOD, DEE, EGH risw. erhalten, die alle, untereinander gleich sein werden, als solche, die fibereinstimmen in zwei Seiten rind dem eingeschlossenena Winkel. Aus der Gleicliheit dieser Zwischendreiecke folgt, daB BD ==D F=- FH == HK nsw. Weil A C> BD ist, sei die Differenz zwischen ihnen A C- BD = D. iDanri wird 2 D die Differenz zwiscben der Geraden A CE, die gleich 2 AC ist, nnd der geraden oder der gebrochenen Linie BD F sein, die gleich 2 BD ist rind ebenso A G -BH = 3D, A J- BK = —4D rsw. Aber wie, klein arich die Differenz D wiire, ist es augenseheinlich,,daB sie, genfilgend wiederholt, griier werden kann, als irgend eine m~gliche gegebene Gr6Be, infolgedessen kann man immer vora-us~setzen, daB die Reihe der Dreiecke so weit fortgesetzt ist, daB AP -BQ >2AB oder AP >BQ-i —2AB. Andererseits jedoch dieser Folgerring widerspreche-nd, mnB die Gerade AP kiirzer sein als die gebrochene Linie ABQP, weil sie mit ihr,die gemeinsamen Endpnnkte A rind P hat, d. h. es muB immer sein AP <AB +BQ +QP oder AP <BQ~+2AB.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 391
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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