Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Imaginilres. 313 sie mag nun positiv odei' negativ, reell. oder imaginiir sein, geh~irt emn m6glicher Lograritlimus und nicht rnehrere." Ferner sei noch erwiihnt, daB Pietro Franchini in seiner,jeoria deli' Ainalisi" Rtoma 1792, I ftinf Beweise ffur die R~ichtigkeit der Formiel log ( — z) == log (-F z) publiziert, freilich ohne neue Ideen beizubringen; und daB Malfatti1) eingehend untersucht, oh die Logistica einien oder zwei Zweige besitze. Auch Kiistner findet, wie so mancher vor und nach bibm, daB die Yon Euler beliebte Benutzung der h~iheren Analysis das Eindriingen in die Natur der Logarithmen ersehwere. Kaistner erkeunt an'), daB Hilfsmittel der h~5heren Mathematik notwendig seien, urn,,die Mannigfaltigkeit der unmingolichen Logarithmen zu kennen und zu brauchen", aber er meint, daB sich schon,,aus den ersten gemeinen Lebren von dlen Logarithmen dartun lasse, daB jede bejabte Zahi einen milglichen Logarithmen hat und nur eiuen mi~glichen, und daB verneinte Zahien keinen i-nlglichen Logarithmen haben". Der Sta-ndpunkt ist, wie man sielit, emn noch ziemlich beschriinkter. Urn den Nachweis elementar zu liefern, erkliirt Kadstner jede,,bejahte"- Zahi1 als abgektirzten Ausdruck ihres Yerhiiltnisses zur -Einheit und setzt, urn das anzudeuten, + a =(1: a). Dann wird fuir ganze positive rn die Potenz amn == m * (1: a), d. h. das Resultat des mn-fachen Verhiftnisses (1: a), (a: a'), (am-l: a",); die gleiche Erkliirung soil fUr gebrochene positive Exponenten mi q- gelte-n,,,da das Verhiiltnis (1: a) in q Teile geteilt werden k~inue, von denen dann _p genormmen werden, urn.(1:a) zu geben". So sei (1I: 8) == 3.- (1: 2), also,,Das Verhlidtnis (1I a) liBt sich mit keinern VerhUultnis zwischen ein Paar bejaliter Zahlen vergleichenu." 1st bei konstantemn positiven C und bei positivem y das Verhiiltnis (1:y) das x-fache des Verhuiltnisses (1: c), also (1:- y) ==x (1: c) oder cr'= y, so liefert das ein logarithimisches System mit der Basis c. Ist x emn Bruch 2p+1 daun 2q ' kiinnte y zwar einen verneinten Wert annelimen; aber diese Annahine wiirde besagen, das Verhuit~fnis zwischeii 1 und einer verneinten Zahi Sel ein Vielfaches des Verhijitnisses (1:c).,,Und das findet nicht statt." Den Grund hleibt Kiistner uns schuldig. Denn das soeben ')Mem. R. Acad. Mantova, 1795. p. 3. 2)Leipz. Magaz. f. r. u. a. Mathem. Stulck IV, 1786, p. 531. CAN~TOR, Geschichte der Mathematik IV. 21

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 311
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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