Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Reffien. 267 sinq +siia~ + + snn -sinl q[ + cosq cosn q - cos (n + 1q sinq-+- sin~q+..' + nq 1- cos 2q bei der Annabme n ==c~ zu demn EulerscheD Resultate Sinq +sina2q +..= 2 si kommen ko~nne. Er fragt sich: Was ist fMr sill ocq was fUr Cos co q, usw. zu setzen, wo doch kein bestimmter Wert mit Notwendigrkeit sich darbietet? Und er antwortet:,,Gemiii3 der Natur des Unendlichen muB emn Wert genommen werden dureli die ForderUng, die gesunden metaphysiselien Grundsiitzen entspricht, daB alle mdgliehen Werte in der gleichen Weise beriicksichtigt werden: der walire Wert muB daher gleich der Summe aller mdglichen Werte, dividiert durcli ihre Anzahl, sein, also = 0. Das ist rein metaphysisch, nicht geometrisch." In der Tat geht dureli diese An-nahme der B o ss utsche Wert in den E ulIe r shen ifiber. Diese Theorie berulit nach Bernoulli auf zwei Voraussetzungen; zuerst, daB die Glieder der unendlichen Reihe in Perioden geteilt werden k~nnen, die sich unenadlich oft in gleicher Gliederfolge wiederholen; zweitens, daB die Summe der Glieder einer, also jeder Periode gleich 0 ist. Die erste Arinalime ist bei den Reihen 2'(sinxq)'-, Z~(cos xq)' erfUlit; denn w-enn auch q kein aliquoter Teil eines Vielfachen der Peripherie ist,,,so kann doch die Periode als aus unendlich vielen Gliedern bestehend angesehen werden". Die zweite Annabme ist nicht immer erftllt, z. B. dann niclit, wenn (sin xo q)2, (cos ocq)-5 auftritt. Bernoulli stifitt sein Vorgehen auf die Analogie mit der Wahi eines Mitteiwertes in der Wahrscheinlichkeitsrechnung. In einer unmittelbar sich anschlief~enden Abliandlung') behandelt auch Euler, aber vron anderem Standpunkte aus die Summen und (sin?)' + (sin 2wo)l + + (sin np9)' (cos go) + (cos 2T9)1 +.+ (cos n ip)', die er durch EinfUhrung von ExponentialgrdBen statt der Winkelfunktionen umformt und ffir I == 1, 2, 3, 4 wirklich hersteillt. Dann (~ 9) gelit auci er zu n == ox Uber. Dabei wabrt er Bernoulli gegenilber seine eigenen Anschauungen Uiber die unendlichen Reihen.,,Der beru~hmte Verfasser der vorstehen den Abliandlung gibt in diesem Falle die Summen sehr geistvroll auf Gruind metaphysiseher fTb~erlegungen an, bei denen wir uns in der Analysis durchaus beruhigen kdnjnten. Ich habe scion frfiher, auf allerstiirkste GriUnde gestu~tzt, ') Nov. Comment. Petrop. XVIII, 1773, p. 24. 18*

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 251
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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