Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Wahrscheinlichkeitsreclinung.23 237 1 - w wo (q) der Koeffizient von xq in der, nach steigenden Potenzen von x fortschreitendein Eiitwicklung des Bruehes 1 1-nx + x ist. Auch Laplace hat das, gleiche Problem behandelt') und die Differenzengleichung hergeleitet, von der seine LUsung abhiingig ist. F~rn —:2 ibterw =- q Ials Ldsung, was mit dem Trembleyschen Resultate iibereinstimmt. Der Laplacesche Aufsatz behandelt in seinem zweiten Teile noch mebrere andere auf Spiele, ibre Dauer und ihr Abbrechen bezflgliche Problemne. Von der Behandlung der Lotterien filfirt ein kleiner Schritt zu, den sozialwissenschaftlichen Zweigen, die sich auf die Statistik stfitzen und. der Mathematik als Hilfswissenaschaft bedijrfen. Wir kniahen nur in grd~er Ktrze auf diesen Gegenstand eingehen; behufs weiteren und tieferen Eindringens verweisen wir auf die Schrift,,Histoire du calcul des probabilite's depuis ses origines jusqu'a' nos jours" par Charles Gouraud, Paris 1848, die gerade auf diese, (ler reinen Mathematik ferner liegenden Partien liebevoll eingeht. Eine Anzahl von Abhandlungen befaft sich mitden verderblichen Wirkungen der Pocken und m-it der Schutzimpfuug gegen sie. Daniel Bernoulli kommt in der Abbandlung:,Essai d'unie nouvelle analyse de la mortalite' cause'e par la petite ve'role et les avantages de l'inoculation pour la prevenir"' Hist. de I'Acad. 'a Paris 1760 (1766), p. 1-45 auf diese, fMr die damalige Zeit eminent wichtigen Fragen, und der Hauptzweck seiner Arbeit ist der, die dureli die Pocken hervorgerufene erhiihte Sterblichkeit in den verschiedenen Lebensaltern zablenmdBig festzulegen. Das hiitte durch eine sorgfiiltige Statistik ohne besondere Schwierigkeiten gescheheni kdnnen; aber es maangelte gerade an den notwendigen statistiseben Daten, und diese Lileke sucht D. Be r nou lli durch Formeln an szufiillen, die auf Grund theoretiseher Betraclitungen Uber Wahrseheinlichkeit aufgestellt werden. Bernoulli nimint an, daB von je n Personen 1 von den Pocken befallen werde, und. daB von je m Befallenen 1 daran sterbe. Die Zablen m und. n betrachtet er als konstant, d. h. als vorn Alter der in Frage stehenden Personen unabhiingig, und zwar setzt er n U 8 und m == 8. Diese Annalimen schienen besonders ffir das frtihe Alter bis zu 25 Jahren durcli die Erfalirung so ziemlich gesichert zu sein, boten aber der Kritik d'Alemberts wilIkommnene Angriffspunkte. Nun m~gen von einer Generation t Personen das Alter x er 1) Me'moires...Paris VII, 1773, p. 37 ---232.

/ 1128
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 231-250 Image - Page 231 Plain Text - Page 231

About this Item

Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 231
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/aas8778.0004.001/247

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:aas8778.0004.001

Cite this Item

Full citation
"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.