Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Algebra. 141 Lamb ert 1758 zwischen einer algebraischen Auflisung und soleher dureli Niiherungsmethoden noch keine scharfe Grenze zog. Obige Reihe frir die Wurzeln trinomischer Gleichungena fifihrt den Namen L a m b e rt s. Im Jabre 1759 veriifentlichte Johann Andreas v. Segner cinen Methodus simplex et universalis, omnes omniumi aequationum radices detegendi'), weleher die Kurve der Gleiclung graphiseli zu erhalten lehrt. Soil z. B. die Kurve der kubischen Gleichung Az' + liZ2 + Cz + D = y gefunden werden, dann ziehe man P0, TS,RBQ auf MN senk- A reclit, wo Q ==l1 und OS = —z. Die Koeffizienten D, C, B, A der " Gleichung sind durdli die Strecken qe (ii) DC(, CB, BA dargestelit. B M~an ziehe Aa jj MNA, daun ziehe c man Ba, und dureli den neuen Punkt b pc II MN. Durch Cc erhalt man den Puukt d und qe 11 MN. Auf iihuliche Weise D erhiili man die Linie De und den M 0 8] a Punktf Es ist nun fS ==yund f emn Punkt der Kurve; denn durcli P die Betraclitungr ihnlieher Dreiecke Fig 1. findet man leicht pG = Az + B, qD == AZ2 H _Bz + C, fS == Az-3 + BZ2 + Cz +I D. Ffir jeden neuen Wert von z oder OS erhiilt man eiuen neuen Punkt der Kurve. Wo diese Kurve die Linie MN schneidet, hat man eine reelle Wurzel der Gleichung AP,' + Bz2 +CZ + D == 0; wo, sie eine iMinimum-Ordinate zeigt, ohne an dieser Stelle die Linie MN Zn erreichen, wird eine imagindre Wurzel angezeigt, ohne jedoch deren Wert anzudenten. Es ware wiinschenswert, sagrt Segner, solehe Kurven mechanisch beschreiben zu k~innen. Die Erfindung eines solehen Verfabrens scheine ihm aber so schwer, daB er es nicht versucht babe. Die numerische Aufi18sung der Gleichungen ist emn Gebiet, woffir Lagrange sich sein Leben lang interessierte. Seine erste Arbeit daritber fifihrt den Titel Sur la resolution des e~quations nume& riques2). Den Satz fttr die Bestimmung des ganzzahligen Naherungswertes einer Wurzel, daB zwischen p und q wenigstens eine reelle Wurzel einer Gleichung f(x) ==0 liegt, wenn f(p) und f(q) entgegengesetzte Zeichen haben, beweist er ohne den damals jiblichen ilinweis 1)Novi Comm. Aead. Scient. Imp. Petropolitanae, T. VII, pro annis 1758 et 1759, p. 211-226. 2)Mmoires de l'acad. roy. des sciences, anne'e 1767, Berlin 1769, p. 311-352 == Lagrange, Geuv-res, T. 2, p. 539-578.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
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Page 131
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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