Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Algebra. ill Jlisungsmethode und zeigt, daB diese, sowie alle anderen, die Auffindung -von Resolventen, deren Wurzeln entweder X' -+ X" a + X"' U2 oder (X' + X"a -I X"'a2)3 sind und deren Grad eutweder der seebste oder der zweite ist, erfordern. In diesen Untersuchungen hatte La g ran ge Gelegenheit, die Kriterien abzuleiten, damit zwei Gleichungen mehr als eine Wurzel miteinander gemein haben. Sind P = 0, 9 = 0 die zwei Gleichungen, nehme man P == y und schaffe x aus beiden Gleichungen weg. Man bekommnt y'+a'I+ ---+p'+q =0 Da 11111 r ==0 sein muB, damit P = 0 und Q = 0 eine gemeinschaftliche Wurzel haben, dr so wird zu zwei gemeinschaftlichen Wurzeln r =- 0,d 0, und zu dr d 2r dreien r =- ()- 0 und 0 etc. erfordert, wo das letzte Glied der einen von den gegebenen Gleichungen ist. Zur Gleichung vierten Grades schreitend, bespriclit Lagrange die Methoden von Ferrari, Descartes, Tschir-nhausen, Euler, Be~zout und zeigt den Zusammenhang Und die gegenseitige Abhbingigkeit derselben. Er gibt die a priori Griinde an, warum einige davon auf Resolventen dritten, andere auf soiche sechsten Grades ffthren, die aber zum dritten erniedrigt werden k~nnen. Die Wurzeln dieser Resolventen sind Funktionen der GrdlBen x', x" x"' x'i solcier Arty daB, wenn alle rnbglichen Permutationen der vier Gr5Ben stattfinden, nur drei versehiedene Werte entspringen, wie bei x'x" + x"...x~, oder sechs Werte, von denen je zwei entgegengesetzte Zeichen aber gleichen absoluten Wert habeii, wie bei x' + x"- - x"' -x~, oder audi sechs, Werte, die in drei soiche Paare verteilt werden kbunen, daB, wenn man die Summe oder das Produkt der Werte jedes Paares bildet, diese drei Summen oder drei Produkte, bei irgend einer Permutation der x', x x"' x~v immer unverlindert bleiben. Auf der Existe'nz solcier Funktionen ruht die ailgemeine Aufksung biquadratiseher Gleichungen. Lagrange kennt zwei Methoden, durch deren ililfe man vielleiclit die aligemneine Aufl~sung der quintischen Gleichung erwarten diirfe: die Tsehirnhausensche Methode und diejenige von Euler und Be'zotit. Diese ergeben eine aligemeine und einheitliche LUsung der kubischen und biquadratisehen Gleichungen, erfordern aber bei der Quintik die Ldsung einer Gleichung des 24ten~ Grades, die gewil3 nicht auf einen niedrigeren als den 5tel' Grad reduziert werden kanun. Lagrange sucht a priori die Tragweite dieser Methoden z r 'nittein. Urn die Gleichung x~l -+ rnxi - + nxY-2 +_pX-3 +... = 0

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 111
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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