Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Zahientheorie. Algebra.78 783 derter, N Zehner, -M~ Einer anf Theilbarkeit dureli A gepriift werden, so schreibt manl die Zahi in eine dritte Zeile und zwar 71 unter 1, N nnter B, V unter C, T unter D und vervielfacht so wie die Zeilenglieder unter einander stehen, worauf man die Producte addirt. Mit anderen Worten, man bildet die Sum'me I. 31-] B. Nj-C.- Vj D. I und mit ihr ist T VNJX~ gleiclizeitig durch A theilbar oder nielit. Natfirlich kann man die Summe, welehe man erhielt, neuerdings einer 'iihnliehen Priifung unterwerfen. Wir heben aus den Einleitungsworten noch besonders hervor, dass Pascal das voile Bewusstsein von dem. Unterschiede -hatte, weicher zwischen Zahiensystem tiberhaupt und dem. an sich zufiilligen decadischen Systeme 1) besteht, und dass er hierin Vorg~inger, aber jedenfalls nnbekannter Vorgiinger von Caramnel (S. 771) war. Der zweite Mathematiker, den wir ndiicst Pascal in Frankreich als Zahientheoretiker zn nennen haben, ist B er nh a rd F re6n i c1e de Bessy 2) (etwa 1602-1675). Er war im Miinzamte angestelit und gehbirte ilberdies der franzbsischen Academie der Wissensehaften an, in deren Verdifentlichuingen seine Abhandlunlgen vereinigt erschienen sin d ). Ilir Gegenstand ist fast aussehliesslich zahlentheoretisch oder zahlentheoretisch-combiinatorisch, indem wir z. B. die Zauberquadrate unter diese letztere Benennung unterbringen zu sollen glanben. Die rein zahlentheoretischen Abhandlungen beschuiftigen sich vorzngsweise mit gauazzahligen reclitwinkligen Dreiecken, triangles rectangles en nombres, um, Fre'nicle's Ansdruck zn gebrauchen. Wenn eine Abhandlung die Ueberschrift.Mi~tode pour trouver la solution des problbnes par exclusion triigt, so ist dieses emn einigermassen irrefiflirender Titel. Eine Methode der Ausschliessung wird hier noch weniger gelelirt, als wir von Fermat sagen durften, er habe die Methode der unendlichen Abnahme gelelirt. Bei Fre'nicle besteht die Ausschliessung in Folgendem: Irgend emn Satz, z. B. emn Satz fMr die Seiten eines bestimmten ganzzahligen reclitwinkligen Dreiecks wird ausgesprochen. Er sei, heisst es weiter, Sonderfall eines allgemeinen Satzes, dem, man nachzuforsehen habe. Nun versuclit es Fre'nicle mit einer Erweiternng, aber emn anderes bestimmtes Beispiel passt fUr diese Erweiterung niclit, sie ist foiglich nnstatthaft. Aehnlich wird eine zweite, vielleicht eine dritte Erweiterung versuclit und durch ihr widersprechende Beispiele ausgeschlossen. Das ist es, was unter der exclusion zn verstehen ist. Findet sich endlich eine allgemeine Formel, unter weiche 1)systime dont ici base est de pure convention contrairernent a' ce que le Vulgaire pense sans raison aucun. 2) Poggendorff I, 798. - Nouvelle Biographic universelle XVIII, SO3-800. 3) 'ilmoires de l'Acade'mic royale des Sciences (depuis 1666 jusqu'~t 1699), Tome V. Paris 1729.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 783
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 25, 2025.
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