Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

486 61. Kapitel. mit Angabe desienigen rationalen Werthes, den X3 + ax' erhalten sollte. Am 15. December 1536 gab Tartaglia den Werth von x anr, welcher x2(x + 40) rational zu machen geeignet sei. Nehme man ~2 ~=78-)/308, so sei x =iV 78 )/308=~177 -1I urid (78 -- j/*i&). 17 - 1Yi + 40) 2888. Da Coi erhob den Einwand, weichen wir grade gealussert haben; er sagte, Tartaglia's Beispiel griUnde sich darauf, dass x3 + a X2 mittelS 2a - 2 -y18a - 12 == (J/2a 3 - i rational werde, aber Tartaglia behauptet in einem Briefe an Cardano vom 12. Februai' 1539, iDa Coi habe seine Aufgabe nur fMr den besonderen Fall der Form x == 1 - it zu Risen verstanden 1). Worin seine regola generale bestebe, oder auch nur wie weit er, Tartaglia, die Leistung Pa Coi's zu flberbieten verm~ge, erfabren wir 1539 s0 wenig als 11530. Es war hier von Anfgaben ans dem Jahre 1535 die Bede. Damals trat eine weitere Pers~5nlichkeit in den Kreis der von Tartaglia Genaunten: Antoniomaria Fior, der Floridus des Cardanischen Bericlites. Dieser habe in einen mathematischen Wettkamptf auf 30 Aufgabeni, weiche jeder dem Gegner zn stellen berechtigt sein solite, mit Tartaglia sich eingelassen, und der Verlauf des Wetlkampfes wird in einem Gespriiche mit Pa Coi vom 10. December 1,586 erzahlt 2). Die Aufgaben Fior's waren sammitlieh von der Form XI + ax = b, und Fior gab dabei an, er sei, wenn auch einfacher Praktiker, schoni seit 30 Jahren im Besitze der ihm von einem grossenl Mathematiker anvertrauten Auf 16sungsmethode 3). Tartaglia strengte sich inun aufs ll6chste an, die Regel sich zu verschaffen, nnd dureb sein gutes Geschick fand er sie, per mia bona sorte la ritrovai, acht Tage vor Ablauf des Termins,an weichem die Auflisungen einem Notare ilbergeben werden, mussten,2 niimlich am 12. Februar 1535. Folgenden Tags, am 13. Februar, fand Tartaglia auch die Anfhstng des Falles x3 - ax + b. So war Tartaglia in Stande, siaimmntliche 30 Auflisungen rechtzeitig und riclitig einznliefern. Fior dagegen riihmte sich, auch die ihm gesteliten Aufgnben gelist zu haben, verlangte aber, einige, seiner Freunde soliten zur Prilfung seiner AuPf l6snngen auserwitillt werden, worauf Tartaglia, so erzahlt dieser wenigstens '), ihin 6iffentlich eim Gesehenk mit dem Wettbetrago ') Qctesiti pag. 239, 243, 262.2 Ebenda- pag. 2.34-237. ')anchor che noi t havesse theorica, se, avantava che gi4 trenta anni tal secreto gli era stato mo~strafo cia ifn yran mnatbetati o. 4) lui voleva cite se elegesse alcuni suo mctlit, cl/'giudicassero se lui gli haveva ben risolti, over non, la qttal cosa vedendo, cite (le6 ognuno era giudicato per perdente, io gli feci publicarnente un presente del precio giocato.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
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Page 486
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 25, 2025.
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