Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Ratdolt's Euklidansg. Alberti. Lioinardo (la Vinci. D). Aritlimetik v. Treviso. 2913 diese dem. grauesten Alterthum, angellbrende Vorsehrift ulnd alinliche Kleinigkeiten hiitten. doch niclit auLsgereiclit, Alberti das Lob zu verdienen, mit welehlem emn Florentiner Dichter ihn, den Floreuiitner Bauinoister, bedenkt: NVec minior Luhclide est Alibertus, cineit et i/)sum Vitruviunm. Quisquis celsas attolere moles.Atflctat, nostri releqlat mnonumeneta Batistae. Kliejer niebt ist als FEnklid Albertus, als Sieger hesteht. er iNeben Vitruv. XWer inminer mit grossen Massen zu thun hat, Lese und lese von Neuem, was uinser lBattista zurfiekliess. W~alirseheinlich ist als das zuriiekgelassene Werk die A robite ct ur a gemiuet, welche 1485 in Florenz gedruckt wurde, uind von welcher schon vor der Drucklegurtg Lorenzo Ghiberti in seiner Chronik von Florenz riihrnte, sie sei unvergrleiehlieh 1).,,Eine Erfindung, so fiihrt (Thiberti fort, die Alberti machte, ist wahrlich (der Buehdruckerkunist an Nfiftzliehkeit gleich zu achtenl. Er verfertigte ni-imlich emn Instru.. luont, wodureli es m~iglich ist, allerlei Zeichnungen auf beliebige lWeise zu vergrosserll und. zn verkleinern." Die betreffende Vorrichtung ist in einer kleineren Schrift Alberti's fiber Malerei, weiche er am 7. September 14315 vollendete, beschrieben2). Er nennut sie Shehieer, v e 1 o.,,Man uimmt einen ganz feinen, dtunn gewebten Sehleier von beliebiger Farbe, weleher dureli stiirkere F~iden in eine beliebige Anzahl von. Parallelogrammen getheilt ist. Diesen Schleier bringe ich nun zwisehen das Auge un d die gegebene Sache, so dass (lie Sehipyramide in Folge der Ddannheit des Gewebes hindurohzudringen vermnag. Sicherlich gew~hrt Dir dieser Schieier nicht geringe Vorthejie." Derselbe Alberti hat nach 1464 noch ei-ne weitere Abhandlung Do statua gesehriebentm). In ihr ergiinzte er, m6chten wir,sagen, ffr die Phantasie, was sein Schleier ffir das sehende Auge loi~stete. War es doch fuir den Kiinstler, der nicht fortwiihrenld den abzmibildenden Gegenstand vor sich hatte und ihn immer vergleichen konute, geradezu notliwenldig, hergebraclito Verhuiitnisszahlen zu kenIlien, welehe ihn bei der Arbeit unterstiitzten, insbesondere, wenn es "In eIni bildhauerisches Kunstwerk sich handelte. Der orste Schriftsloller, von weichem Angaben fiber die Grassenverhaiitnisse einzelner A('Iiodmraassen der Menschen unis erhalten sind, war Vitruvius (Bd.,I S. 508). Dann fanden wir Aelinliches bei den lauteren IBridern (Bd. I, S. 697). Letztere verbanden damit, wie wir uns erinnern, 1) Aug. Hagen, Kiinstlergeschichten, 2. Auflage (1861) I, 176. 2) QuellenehiftnffrKnsgshichte XI, 100. Vergi. auch Libri II, 274,7 Note 2. ') Q'uellenschriften fuir K-unstges ehiclite, XI, 200 flgg.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 293
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 24, 2025.
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