Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

766 3 7. Kapitel. ausgeselirieben. Jetzt tritt statt des ganazen Wortes der Anfangsbuelhstabe dschi'm desselben auf. Das wiirde freilicli allein eine eigentliclie Zeichenschrift nicht begartnden, sondern eine Abkiirzung sein kd~nnen. Aber der Buchstabe ~ steht niclit vor - d. h. also, da wir es mit arabischen Texten zu thun haben, zur Recliten - der betreffenden Zahi, sondern fiber derselben und dureli einen Horizontalstrich von derselben getrennt 1). Die ilorizontaistriche fehien auch mitunter, wenn nicht in der Mehrzahl der M~ille, und inshesondere die beiden Beispiele J/201 und 3 }/6 entbehren denselben im Originale. Emn die Wnrzelgrb~sse allenfalls vervielfachender Zahiencoefficient stelit nooh fiber dem Wurzelzeichen. Mit Anwendung unserer Ziffern sielit also emn derartiger Ausdruck so aus: 3 /48 #=-48 J/2 7=420 3/=6 Symbole finden sick sagten wir, noch huiufiger im IV. Buche, weiches dem Aufsuchen der Unbekannten gewidmet ist. Schon bei der Regeldetri2) werden drei emn Dreieckohen bildende Punkie - zwischen je zwei Zahien der Proportion gesetzt und die unbekannte Gro-sse durch emn dschilm bezeichnet. Man vermuthet, es sei dieses dschilm niclit als, Anfangsbuchstabe von dschidr o'edacht, sondern als Anfangsbuchstabe des Zeitwortes, dschfabala = nielit kennen, des Stammwortes fair madschhufd, weiches gewi~hnlich in dem Sinne,,unbekaunte Gr6sse" gebrauclit wird. So ist 7: 12 = 84: x geschrieben: In der eigentlichen Algebra kommen folgende Symbole vor '): Die Unbekannte selbst schai oder dschidr genainut wird durli emn schinl C, das Quadrat der Unbekaanuten mal. durch eiM Mi A~ der Cubus der IUnbekannten kadb dureli emi ka'f f geselirieben, weiche fiber den zugehdorigen Zahlencoefficienten stehen. Emn Zeichen der Addition ist niclit vorhanden, unvermittelte Aufeinanderfolge geniigt, urn die additive Vereinigung der so geschriebenena Glieder zu veranlassen. Die Subtraktion bedient, sick des Wortes illki (ausser) '~J links von welehem der Riclitung der Selirift gemaiss das Abzuziehenade geschrieben wird. Das Merkwiirdigste endlich ist emn Gleichheitszeicheni. Wir erinnern uns, dass in manchen Handschriften des Diophant der Anfangsbuchstabe ~ 'von taot gleich hiess (S. 442). Gleiclisein heisst auf Arabiseli radala, wird aber niclit etwa durcli semnen Anfangs1)I Ak aIs a di pag. 407-414 und Journal Asiatique fuir October u. November 1854 pag. 362-364. 2) Alkalsadi pag. 415. Journal Asiatique 1. C. pag. 364. ')Alkalsadi paga. 420-429. Journal Asiatique 1. c. pag. 366-367.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 766
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 13, 2025.
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