Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Die Mathemnatik der Westaraber.73 7,58 ist wieder das aithergebraclite X2 + l0x 39. Fir den zweiten Fall ist dagegen X2 + 9 = 6 x als Beispiel aufgestellt, eine merkwiirdige Wahl insofern als bei dieser Gleichung wegen (2 2 nur eine einzige Wurzel x = 3 auftritt, so dass main wohi fragen mi~dhte, oh die Wahl eine absiclitliche, oh eine durcli eigenthiimlichen Zufall dieses Ergebniss liefernde war? Am Schiusse der Schrift 1) ist das magische Quadrat 3-5- 7 mi't die einzelnen Zahien in Beziehung zu einander setzenden Strichen hergesteilt, aber oline jeden erkliarenden Text. Negativ heben wir hervor, dass complementare Redhnungsverfahren, wie, wir sie schon melirfach vergeblich gesudlit haben, niclit vorkommen. Einige lateinische Ausdriicke scheinen zwar an jene Redhnungsverfahrell zu ermnnern, aher es ist nur Schein. Da kommt das Wort differentlia mehrfach vor, auch bei der Division, aber es bedeutet nur die Stelle, his zu weldher man vorbeziehungsweise zurilickriickt. Das gleiche Wort im gleichen Sinne hat auch der Uebersetzer der kleinen Abhandlung, weidhe wir als die des Aldhwarizmi' selbst anerkennen, angewandt. Da braudlit Johannes von Sevilla die Wb5rter digitus und articulus, Finger- und Gelenkzahl, genau in dem gleichen Sinne, in welehem, diese Wo-rter in der Geometrie des BoethiuLs zur Anwendung kamen (S. 542). Wir kUnnten als Ergiinzung darauf hinweisen, dass auch in einer mittelalterlichen Uebersetzung der Algebra Aldhwarizmis das Wort articulus fUr Gelenkzahl im. antiken Sinne, aber oline das Wort digitus vorkoMMt2). Aber es wiiren Trugschlllsse, aus diesen Uebersetzungen, von deren Entstehungsweise wir gesprochen haben, den Wortlaut des Urtextes wiederherstellen zu, wollen und dabei an jeden einzelnen Ausdruck sich festzuklammern. Jene Uebersetzer des XII. S., die anderen so gut wie Johannes von Sevilla, benutzten ehen die Wibrter, weiche in ibrer Zeit die weiteste Verbreitung hatten, sofern sie mit ') Trcattati d'aritmetica pubdblicati da Bald. Boncompagni IL. pag. 136. 2)Libri, Biistoire des sciences mathe'Matiques en Italie I, 265. Die Stelle ent. spricht in Ro sen's englischer Uebersetzung pag. 21. CANTOR, Geschichte der Mathematik I. 2. Aufi, 48

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
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Page 753
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 21, 2025.
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