Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

700 34. Kapitel. die Maiigel verautwortlich gemaclit werden, weiche bei der mehrfachen IUeberarbeitung nur allzuleicbt sich eiushehiechen kon-nten. Man hat mit Recht drei Gruppen von Aufgaben aus diesem Buche hervorgehoben, welche gesehiclitlich und sachlich unsere Aufmeiksamkeit verdienen. Eine e r s te Gruppe. bescebiftigt sich mit der Aufl615sung von Aufgaben.unter Anwendung nur einaer Zirkel~ffnung, emn Geglenstand, der, wie wir (S. 421) erkannten, schon fMr Pappus oder ftir einen griechisehen Bearbeiter seiner SammIung ein wohibekanuter war. Abcf'1 Wafit hat die Bedingung theils aussprechend, theils sie stillschweigend verstehend riicht weniger als 18 Paragraphe mit solchen Aufgraben geffillt1). Tin euler zweiten Gruppe handelt es sich urn Zusaminenlegung von Quadraten zu einemrneuuen Quadrate, -so dass die Methode auch Praktiker befriedigen ki~nne, weiche die geometrisebe Anschauungo der Rechnung vorziehen. Man wird aus einigen wenigen Beispielen am deutlichsten erkennen, wie das geigeint ist. Emi Quadrat soil gezeichniet werden von der dreifachen Gri~sse' eines gegebenen Quadrates 2). Man findet die Seite als Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks, welches die Seite und die Diagonale des gegebenen Qua drates als Katheten besitzt. Da____ ~~gegen lelinen sich aber die Praktiker auf; mit einer solchen Aufldsung,' welche ibre Sinne nicht tiberzetige, kdnuten sie nichts anafangen. Abfi'I Wafa befriedigt sit nunmelir dureli folgende Fig. 98. Construction (Figur 98). Er zeichnet die drei einander gleichen Quadrate hin und halbirt zwei davon dureli Diagonalen. Die vier so entstehenden gleiclisehenklig rechtwinkligen Dreiecke legt *er nun urn das dritte Quadrat herunz, so dass die Hypotenusen Verilin'gerungcen der vier' Quadratseiten iii der Art bilden, dass an jecler F~ke eine und nur eine Seite verl1angert ist. Endlich verbindet er die rechtwinkligen Spitzen dieser Dreiecke unter einander und hat so das gewiinschte Quadrat fertig. Man m6chte fast erwarten, als Beweis jene Aufforderung,,Sieh!" zu lesen, weiche inadische Geometer aihnlichen Constructionen nachzuschicken ftir genuigend hielten. Ja, eine Construction, welche wir (S. 614) als in Bha-skaras Schriften vorhanden ero-rtert haben, weiche mit Walir') Woepcke in dem Journal Asiatique fuir Februar und M'irz 1856 Pag. 226. 2) Ebenda pag. 349-350.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 691
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 15, 2025.
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