Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Die Aegypter. Geometrisches. den so symmetriseli als miglich vorzulegen, also bei ei'nem. grleichschenkligen Dreiecke die eine ungleiche Seite als Grundlinie unten, die beiden grleichen Schenkel, nach aufwdirts gericbtet zu zeichnen, bat Abmes die Strecke, 4 vertikal gezeichnet und von deren Endpunkten aus die beiden gleichen Schenkel, in der Lange 10 gegen die Riebtung der Scbriftzeilena, also mit der Spitze nach reclits, zusammentreffen lassen. Die Seite von 4 Rutben beisst ihm, wie schon arigefifibrt, Tepro, die von 10 Rutben, Merit. Tepro oder der Mund fMr die Weite der Entfernung der Endpunukte zweier an der Feder des Sebreibenden vereinigten, von da aus sich 6~ffnenden Geraden ist emnleuebtend. Ob aber der Name Merit oder der Hafen auf die Gleichbeit der beiden anderen Schenkel, ob er auf die durcb die Zeichnung gegebene Lage als, obere Linie der Figur, als, Scheitellinie, sich beziehen soil, kann als ausgemaclit bier wenigstens nicht gelten, da weder die eine noch die andere, Beziebung eine, Erklairuing der Wahl gerade dieses Wortes liefert. Wir werden indessen spater sehen, dass vermuthlich die Scheitellage mit Merit bezeichnet werden soil. Riicksichtlicb der Figur haben wir noch zu bemerken, dass in No. 51. wie in anderen Aufgaben die Zablen, welche die Lingen der auftretendena Strecken messen, an diese, der Inbalt mitunter in die Figur gescbrieben erseheint. Das Rechnungsverfahren besteit, darin, dass, wenn wir den Dreiecksinha~lt A, die Dreiecksseiten a, a, b nennen wollen, bier A b >< a '2 g~esetzt ist. Das ist, nun allerdings -nicht ricbtig; es miisste vielinelir A -~ x> a -b heissen, aber zwei Dinge fordern unsere, Ueberlegung heraus. Erstlich ist zu erwiigen, dass die Ausziebung einer Quadratwdurzel, eine Rechnu-ngsaufgabe ist, die bei Abmes nirgrend vorkommt, ihm also mutbmasslich unbekaunt war, so dass die grenaue, Berechnung unseres Flacheninbalts, ibm, geradezu unm'oglich war; zweitens dann auch, dass der Feller, weicher begangen wird, sofern b gegen a nur einigermnassen klein ist, kaum. in Anscblag kommt. Im Beispiele No. 51. ist die Dreiecksflaicbe mit, 20 Quadratrutben angesetzt. Der ricbtige Werth ist fast genau 19,76 Quadratrutben. Der Fehler betr'agt niclit nelir als 2 Procent. Dieses diirfte, natfirlich nicbt, dem. Abmes und seiner Zeit, aber einer spiateren Nadlikommensdbaft wobl als gentigende Entscbuldigung ersehienen sein an einem. Verfaliren festzuhalten, weiches, in der Rechnung so ungemein bequem, und leidlit, im Ergeb

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 55
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 22, 2025.
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