Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

638 81. Kapitel. (Figur 94). Tst diese Auffassiing richtig, dallu stelit das zweite Quadrat mit seiller Zerlegung die Figur dar (Figur 87), deren Blias7Z ~~kara urn 1150 sich bediente (S. 614), etwa (30 Jahre vor der Durelisielit des Tscheou pei in der SungDynastie. Da wir den Lauf unserer w~5rtlichen Wiedergabe - doch einmal unterbrochen haben, so sei auf einiges aus, dem bisherigen Texte hingewiesen: auf den pythaFig- 94 goischen Lehrsa~z an dem Dreiecke von den Seiten 3, 4, 5; auf den Narnen der Diagonale fdr die Hypotenuse weicher zeigt, dass der Satz am Reelitecke und niclit am Dreiecke bekannt geworden war; auf den weiteren Namen Seil fMr Hypotentise, weicher tiiuschend an die Seilspannung der Tnder erinuert, wenn wir keine andere Verwanadtschaft suchen wollen. Nach jenen Figuren folgen nun weitere Leliren, wie man den kuu, also das Winkellineal, benutzen soil. Eben hingelegt diene es zum Gradmachen,7 umgekehrt zur HMhenmessung, verkelirt zur Tiefenmessuing, ruhend zur Messung der Entfernung. Der kuu fUr den Kireis, d. hi. der Zirkel, diene zur ilerstellung des Kreises, der Doppelkuu zur Herstellung rechtwinkliger Vierecke. Die reclitwiniklige Figur entspreche der Erde, die runde dem. Himmel. Der Himmel sei der Kreis, die Erde sei das Quadrat. Dieser letztere Satz bedarf gar sehr der Erliuterung. Vielleicht ist es richtig, was emn Missioniir, welelier lange in China war, zur Erkilirung gesagt hat'), Himmel und Erde seien symboliseli ffir die Zahien 3 und 4; andrerseits geho3re die Zahi 3 zum Kreise, dessen Umfa-ng als dreifacher Durelimesser gait, 4 naturgemass zum Quadrate, und so sei die weitere Vergleiehung des Himmels mit dem Kreise, der Erde mit dem Quadrate zn Stande gekommen. Es folgen noch einige philosophische uns, unverstandliche Redensarten, und nun schliesst Schang kao:,,Das Wissen stammt vom gekriimmten ilaken, der gekriimmte llakeni vom Winkellineal, das Winkellineal mit Zahien vereinigt regelt und leitet alle Dinge." Tcheiu, kong sprach:,,Das ist wundervoll!" Hiermit schliesst der T. und, wie man behaupten will, iiltere Theil des Teheou Pei. Es folgt der TT. viel ausfifihrlichere Theil. Wir brauchen ilim einae weit weniger eingehende Aufmerksamkeit, zuzuwenden- theils, wegen des ailgemein anerkanuten verhUiltnissmiissig spa~ten Datums seiner Entstehung, theils weil es sich in ilim mehr ')Teheou pei pag. 602, Note 1 mit Beziehung auf eine Benierkung des Pater Gaubil.

/ 900
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 631-650 Image - Page 638 Plain Text - Page 638

About this Item

Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 638
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/aas8778.0001.001/648

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:aas8778.0001.001

Cite this Item

Full citation
"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 20, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.