Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

478 24. Kapitel. dann k~nne man aus der indischen Methode. aus der des Theon und aus seiner eigenen folgende Miselimethode bilden. Zuniiehst suclit er jetzt die nilelste ganzzahlige Wurzel 67 und verschafft sich den Rest 4500 - 67 2 =.- 11. Diese 11 Ganze werden als Minuten zn 660, und durch 2.- 67 = 134 getheilt entstehen 4' als Quotient. Der neue Rest 660 - 4 - 134 = 124' wird in Sekunden verwanadelt und dadurch zu 7440, wovon 16" d. hi. das Quadrat von 4' abgezogen wird. Der neue Rest besteht aus 7424". In ilin dividirt man mit dem Doppelten von 670 4' d. h. mit 60.- 134 ~ 2. 4 == 8048', nachdem man ihn selbst in 60.- 7424 == 445 440"' verwandelt hat. So erseheint, der Quotient 55", und mit ihm ist die Wurzel zu 670 4' 55', ergainzt, und zwar, wie der Vergleich mit dem (S. 461) von uns gegebenen Auszuge aus Theon zeigt, genau in der von diesem gelelirten Weise, nur mit dem Umwege fiber die Eselsbriicke eingeschalteter Multiplikationen mit 60 vor Ausfiihrung der die Theilziffern der Wurzel liefernden Divisionen, die einzige Beimischung, deren Maximus Planudes sich riihmen kann. Sind aber das die grossen Gedanken eines Schrifstellers, der,,sich vorgenommen hat fiber das zu handeln, was zur astronomischen Rechnung geh~5rt" 1), so ist kaum anzunehmen, dass ebendemselben zwei Aufgaben eigenthtimlich sein sollten, mit welchen unmittelbar nach Auseinandersetzung der letzterw~hnten Methode zur Quadratwurzelausziehung das Rechenbuch abschliesst. Die zweite Aufgabe ist die uns scion bekannte, emn Recliteck zu finden, das einem anderen Reclitecke am Umfange gleich, an Tnhalt emn Vielfaches desselben sei. Die AufliO'sung wird in Worten gelehrt, welche in eine Formel umgesetzt it - 1 und nj3 - n als die Seiten des einen, 2_- 1 und it als die Seiten des n mal so grossen Rechtecks bezeichnen. Bei n ==4 entstehen die Seiten 3 und 60, beziehungsweise 15- und 48', weiche wir auch im, Buche des Landbaues (S. 453) fanden. Die erste Aufgabe ist eine heute gleichfalls sehr bekannte, da sie in ziemlich alien Aufgabensammlungen Platz gefunden hat. Eine Summe Geldes soil dadurch in lauter gleiche Theile zerlegt werden, dass der erste Theilhaber'1 Stu~ck und den n ten Theil des Restes, der zweite alsdann 2 StUck und den nten Theil des Res'es, der dritte hierauf 3 Stucek und den n ten Theil des Restes, erhalte, u-nd dieses Gesetz der Bildung der Theile bis zum. letzten festgehalten bleibe. Als Auflo-sung wird (n - 1)2 als die zu theilende Summe, it - 1 als die Zahl der Theilhaber erkia'rt. Zun'aichst ist freilich n = 7 gesetzt, 1)'ZI CiOg IV frI't 7C6QI 'reol avUalgvO etg Zvbv &GIErfeov 't/ipOV d8ecafpopv (ed. Gerhardt) pag. 29, Ietzte Zeile.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
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Page 478
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 15, 2025.
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