Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Geometrie und Trigonometrie bis zu Ptolemialus.38

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(km geschafferi wird, was mit modernem Namen die Lehre von den
Harmonikalen genaunt zu werden pflegt. Es wird niimlich behauptet, dass wenn (Figur 67) von d aus die d~j zum Schnitte
eines Dreiecks
a Pry gezeichn et
und iq so auf ihr
gewiihlt wird,
Eij:,qg und die --— h
Gerade xeq gezogen wird, als -__ _ _ _ _ _ _
daun jede neueFi.(7
von 1 ausgehende
Transversale 6x~qt das entsprechende Verhailtniss Sx: 6pL = AAt
bieten werde.
Ausser diesen beiden Abliandlungen hat Serenus nocli llilfiss~itze
verfasst, aus welchen emn geometrischer Satz llber Winkel im Kreise
mit excentrisehem Scheitelpunkte aber antf gleichen Th5gen aufstehend
in einer Handschrift des astronomischen Theiles des Werkes Theons,
von Smyrna aufgefunden worden ist 1). K~5nnte man arinelimen,
Theon habe selbst den Serenus benutzt, so wiirde durch die bekannte
Lebenszeit dieses Schriftstellers eine untere Zeitgrenze mit dem
Jalire 130 etwa, angegeben sein; doch ware jene Annabme durchaus
willkfirlich. Man hat vielmelir, wie bemerkt worden ist, wohi nur
an eine Vereinigung 'alinlicher Dinge in einer llandschrift zu denken,
ohne dass festgestellt ware, wer es gewesen sein mag, der von jenem
Satze aus den Lemmnen des Serenus eine astronomische Anwendung maclite.
Festen chronologischen Boden unter den Fiissen gewinuen *Vir
mit Menelaus von Alexandria. Zwei in Rom angesteilte Beobachtungen dieses Astronomen aus dem ersten Regierungsjahre
Trajans, d. h. aus dem Jahre 98 n. Clir., sind im Almageste erhalten2), und so kann i-ber die Zeit der wissenschaftlichen Thatigkeit des Menelaus kein Zweifel stattflnden.
Er verfasste seclis Bitcher fiber die Berechnung der Selinen,
weiche aber gleich dem 'alinlichen Werke seines Vorg-angers llipparcb
verloren gegangen sind. Seine drei Bi-cher der Sph'arik sind im
griechischen Originaltexte gleiclifalls niclit bekannt, doch sind eimander gegenaseitig bestatigende arabische und hebridische Uebersetzungen
1) Theonis Smyrnaei liber de astronomia ed. Th. IL. Martin. Paris, 1849,
pag. 340 und Martins Bemerkungen pag. 79-81. 2) Ptoletnaei Alrnagestumn
Vill 3 (ed. ialama) T. II, pag. 25 und 27.
CANTOR, Gesebiobte der Mathemnatik I. 2. AufI, 25