Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Heron von Alexandria. (Fortsetzung.)37 371 sie sp~iter noch benaunte: astronomisehe Brilehe, dass ilberhaupt, die Trigonometrie zun~ichst emn Kapitel der Astronomie bildete und keineswegs dazu diente, audi auf der Erde Dreiecke oder aus Dreiecken zusammengesetzte Figuren einer Berecirnung zu unterwerfein. Wir haben die Formel en -= __ - -1 angeschrieben. Oh Heron sich ihrer zur Auffindung seiner Coefficienten c wirkijeli bediente, ob er fiberhaupt diese Coefficienten mittelbar der Sehunentafel enutalim oder sie in irgend einer Weise unmittelbar ableitete, darilber fehit uns je~de, auch die leiseste Andeutung. Man solite sagen, die eigenthumliliche Formel (S. 367) zur Auffindung der Bogenliinge aus Sehine und H~he eines Kreisabschnittes mtisse auf die Spur von Herons Yerfahren fifliren k~5nnena, doch ist uns das Errathen niclit gelungen. Ausser dem Flliceheninhalt des regelm~issigen n ecks war unter alien Umstiinden der Haibmesser r, der Durchmesser, d des umschriebenen Kreises von Wichtigkeit. Offenabar lelirte die Selinentafel kn- d (lurch einfaches Naclisehiagen an 2_- mid so wird der heronische Ursprung der im Buch des Landbaues sich vorfi-ndenden 1) Formein u.~n d d noch dazu durch ennMangel an Folgerichrtigkeit bei n == 8 entste11t, indem es a8 =5 dheisst, ungemein 3d verddchtig. Nur bei n = 6 ist, a, = r -a-, aber die. Ausdehnung dieses einen zufiilligen Ergebnisses zur aligemeinen Formel kann, Heron unmioglich versehuldet haben. Wir kbnnen die Ueberzeugung dieser Unmi5glichkeit selbst dureli Erinnerung an zwei andere Angaben Herons U-ber das regelmiissige Acliteck stfltzen, weiche olinehin der Er6rterung unterzogen werden mllssen. In demselben Buche des Landbaues, in weichem die falsehen Formein sich breit machen, ist nur wenige Seiten spilter die Regel gegeben2), man solle zur Construction eines regelmassigen Achteckes sich eines Quadrates mit, semnen Diagonalen bedienen. Die HRI~fte der Diagonale von jedem Endpunkte des Quadrates aus auf den beideni in ilim zusammentreffenden. Seiten des Quadrates aufgetrageii liefern 8 Punkte,7 weiche mit einander verbunden das regelm'assige Achteck, geben. Eine zweite Angabe fiber das regelmia'ssige Achteck flindet sich ') ieron, Liber Geeponicus 146-164 (ed. Hultsch) pag. 225-228. 2) Heron, Liber Geeponicus 199 preqati; 6xrrycolvov (ed. Hlultsel) pag. 231. 24 *

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 371
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 23, 2025.
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