Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Eratosthenes. Apollonius von Perg"'rt.32 323 In dem III. Buche bilden die ersten 44 Satze einen besonderen Abschnitt, dessen Charakcter schon in dem. 1. Satze sich dahin ausweist, dass hier Verhaitnisse von Produkten aus. Tangenten und Sekanteha der Kegelselinitte auftreten. Jener erste Satz heisst etwa folgendermassen: Es seien M, und M2 zwei Punkte eines Kegelschnittes, dessen Mittelpunkt in 0 liegt (bei der Parabel wiire () unendlich entfernt, und somit die OM, mit 0M2 und mit der Axe der Parabel parallel); die Beriihrungslinien in beiden Punkten seien M, T, und 1112T[2, indem, T, den Durchschnitt der Berlllrungslinie an Ml mit der 0 M2 bezeichnet, tund eine Thnliche Definition ft!r T2 gilt; die MI T, und die M2T2 schneiden einander in B. Alsdann sind die Dreiecke 111 jI7R und M2T1- fl~thchengleich. Die folgenden Saltze stiitzen sich auf diesen ersten, und lassen sich, in so vielfailtiger Theilung sie audi im Originale ausgesprocien sind, in zwei llauptsiitze zusammenfassen. Der eine Satz, dass, wenti von einem. Punkte zwei Sekanten gezogen werden, das Produkt der Entfernungen des Ausgangspunkites naci den beiden Schnittpunkten der einen Sekante dividirt durch dasselbe Produkt in Bezug auf die zweite Sekante einen Quotienten gibt, der sici nicit verandert, wenn man von irgend einem anderen Ausgangspunkte ein den ersten Sekanten paralleles Sekantenpaar construirt. Der zweite Satz, dass eine Sekante, aus deren einem Punkte man zwei Beriiirungslinien zielit, durch diesen Ausgangspnnkt, den Durchscinitt mit der Beriiirungssehne und die beiden Durchscinittspunkte mit dem, Kegelsehnitte eine harmoniscie Theilung darbietet'). Noci ei-nige auf Flachen bezflgliche Walirheiten sciliessen sich ziemlich naturgemalss an, wie z. B. dass die Dreiecke, weiche durci die Asymnptoten und irgend eine Berflirungslinaie der Hy-perbel gebildet werden, einen constanten Fla~cieninhalt haben, da derselbe Satz, anders ausgesprochen, dahin gehen wiirde, dass jede Beriflirungslinie der Hyperbel auf den Asymptoten. Stiteke von constantem. Produkte abscineide. Alsdann kommt der Verfasser in dem 45. Satze zu den Punkten, welehe er (Yng~ra IM q naqao)j~g nennt, eine Bezeichnung, weiche sciwierig zu verdeutschen ist, da. Punkte, die bei der Anlegung enatstehen, kaum den Anspruch erheben kionnien, nur einigermassen einen Begriff davon zu gewahren, welcie Punkte gemeint sind; es sind aber die Brennpunkite, der Ellipse u-nd ilyperbel, wahrend der Brennpunkt der Parabel in dieser Zeitperiode noci nicit vorkommt. Die Definition der Brennpunkte bei Apollonius und die Eigensciaften, ') Apollonius be-nutzt dabei allerdings noch nicht das Wort: harmonisehe Theilung, eondern schreibt den Satz als Proportion. 21 ~

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 323
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 16, 2025.
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