Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

290 14. Kapitel. Beriihrungslinie als Grundlinie besitzt. Bildet man nun das Dreieck, welehes die Sehne zur Grundlinie, den genannten ll~hepunkt als Spitze besitzt, und weiches foiglich von dem ersten Parabelabselinitte urn zwei neue klienere Abschriitte sich unterseheidet, so m-uss das selbe als Hllifte des Rechteckes und als eingeschrieben in den Parabelabschnitt griosser sein als die ilaIfte des Abschriittes, kleiner als sein Gauzes. Man kann aber audi die umgekehrte Folgerung ziehen und die FRiche des Abschnittes grosser als das betreffende Dreieck, kleiner als das Doppelte desselben nennen. In jeden der beiden neuen kleineren Abselinitte wird nach iihnlicher Regel wieder emn Dreieck beselirieben,7 deren jedes melir als die H'afte des ihn entlialtenden Absclrnittes einnimmnt und genau den acliten Theil des ersten Dreiecks als FIlicheninhalt besitzt. Es ist das emn Verfahiren, bei welehem dasjenige als Muster gedient haben mag, dessen Euklid sich bediente (S. 258), urn zu beweisen, dass Kreisfliachen sich wie die Qunadrate ihrer Durechmesser verhalten. Der Parabelabschnitt wird dadurch in zweiter Ann'aheru-ng grosser als 1-i- kleiner als des 4' 2 ersten Dreiecks, weiches ihim eingezeiehnet worden war. Nun werden in die nenen immer kleineren Parabelabschnitte wieder neue Dreiecke besechrieben und dem eben Behaupteten alinliche Folgerungen gezogen. Nach heutiger Schreibweise kommt die Reihenfolge der so zu gewinnenden Satze auf die Summirung der unendlichen Reihe 1 + - + +)2~(~)+.. hinaus, deren Anfangsglied 1 den Flacheninhalt, des ersten Dreiecks, deren Summe den FhIcheninhalt des ganzen Parabelabschnittes darstelit. Archimed, freilich das Unendliche nur mittelbar in seine Betraditungen einbegreifend, begniigt sich mit der Summirung der endlichen geometrischena Reihe, deren letztes Glied wir nennaen. wollen. Deren Summe sei, sagt er, 4~~~~~~~~~~~ nur urnmdeu dritten Theil des niedersten Gliedes kleiner als -2- d. hi. 4 1 /j'In also -3 3 ~ -. Daran schliesst sich der apagogische Theil des Beweises, weichen wir wiederholt als Ersatz fuir Unendliclikeitsbetraclitungen haben eintreten sehen. Aus der M'O'glichkeit den 4 Unterschied zwischen dem Parabelabselinitte u-nd -- des erstekigezeichueten Dreiecks kleiner als irgend eine, angegebene Gri~sse werden zu lassen, folgt die doppelte Unmo~glichkeit, dass der eine oder der andere Fliichenraum der griossere sei. Was die beideren anderen Kegelschnitte, die Hyperbel und die Ellipse betrifft, so scheint Archimed der ersteren besondere Aufmerk 0

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 290
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 23, 2025.
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