Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

286 14. Kapitel. 0 eine Seite des Vielecks gefdllit war, und die selbst kliejer als U.h der Kreishalbmesser r sein muss. Mit, anderen Worten J7 = 2 D -. rund wegen V >D auch U -h > P r, wthrend jeder 2 Faktor des gr~5sseren Produktes kieiner ist, als emn ihm entsprechender Faktor des kleineren Pr6duktes, und darin liegt emn Widerspruch. Zu einem ferneren Widerspruch fiihrt auch die Aimalime K K<D. Ausgehend von dem dem Kreise umschriebenen Quadrate wird durch fortgesetzte Verdoppelung der Seitenzahl eim umschriebenes Vieleck gefunden werden k~nuen, dessen Inhalt V' der Ungleichung K < V' < D geniigen muss, wthrend sein Umufang U'> P ist, und die Senkrechte h'vom Kreismittelpunkte auf die Seiten dieses Vielecks notliwendig U'. h' P. r = r sein muss. Trotzdem miisste hier 2 < 2~ sein oder U' < P und doch auch U' > P. Es bleibt also nur die Annahme K== D 2 brg. Freilich hat man die an die Spitze gestelite Voraussetzung, es gebe eine Gerade von der Ludnge P, weiche als Seite eines reclitwinkligen Dreicks auftreten kdnne, bemiingelt. Wir erinnern daran, dass Dinostratus die gleiche Anualime scion sich gestattet hatte (S. 233). Audi Eutokius nimmt Archimed gegen den angefillirten Vorwurt:, weicher urn damals, scion gemacht worden war,7 in Schutz. Er habe nichts Unaziemliches ausgesprochen. Die Kreislinie sei eine Grdsse von bestimmter Abmessung, der irgend eine Gerade gleich sein miisse und es sei keineswegs unstattliaft, das Vorhandensein jener Geradena in einem Satze vorweg zu beuautzen, noch bevor man sie finden gelelirt habe. Allerdings ist nun diese Auffindung das nucliste Problem und ihm gelit jetzt Archimed rechnend zu Leibe, nach einer Methode also, welehe Euklid, wie wir (S. 256) besprochen haben, sich walirscheinlich untersagt, butte, nicht geometrisci, sondern geodutisci. Archimed, sucht zwei Grenzen, zwischen welcie er das VerhUjitniss der Kreisperipherie P zum Durcimesser d einschliessen will und findet, P:d< 3 1und P: d> 3'L A. 7 ~~~~~71 Wir bemerken, dass Archimed bei seinem friiheren Beweise K 2 — r von den Quadraten ausgiug, welche dem Kreise emn- und umgeschrieben werden k5nnein, wie, es (S. 257) Euklid im 12. Buche der Elemente gethaan hat um die Proportionalitiit von Kreisinhalt und Durchmesserquadrat festzustellen, wie es (S. 190) scion viel frllher Antiphon gethan hatte. Bei der Aufsuchunag der Zahlengrenzen ftlr

/ 900
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 271-290 Image - Page 286 Plain Text - Page 286

About this Item

Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 286
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/aas8778.0001.001/296

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:aas8778.0001.001

Cite this Item

Full citation
"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 13, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.