Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text.

~ 3. Definition des Maximums und Minimums eines bestimmten Integrals. 17 So müssen z. B. bei der Aufgabe, das Integral j. fl- yd x zu einem Minimum zu machen (Brachistochrone, vgl. ~ 26, b), die zulässigen Kurven notwendig auf den durch die Ungleichung y -2/ + >0 definierten Bereich beschränkt werden, weil sonst die Funktion f entweder unstetig oder imaginär werden würde. Bei der Aufgabe der Rotationsfläche von kleinster Oberfläche, wo J= f V+y'' dx, muß man die zulässigen Kurven auf den Bereich y>0 beschränken, weil nur dann das bestimmte Integral J die gewünschte geometrische Bedeutung besitzt. Neben solchen ~natürlichen" Beschränkungen, die sich aus dem Problem mit Notwendigkeit ergeben, kann man aber auch den zulässigen Kurven,künstlich" Beschränkungen auf einen gewissen Bereich auferlegen. So sind z. B. bei der Aufgabe, die kürzeste Linie zwischen zwei Punkten zu finden, wo J=f- i+y^ dx, die zulässigen Kurven keinerlei derartigen Beschränkung unterworfen, so daß der Bereich fi die ganze x, y-Ebene umfaßt. Man kann aber auch die Aufgabe dahin modifizieren, unter allen Kurven, welche in einem gewissen gegebenen Bereich gelegen sind, die kürzeste Verbindungslinie zweier gegebener Punkte zu finden (vgl. Kap. VIII); hier ist dann lR eben dieser vorgegebene Bereich. b) Relatives Extremum eines bestimmten Integrals: Ganz analog wie in der Theorie der gewöhnlichen Extrema läßt sich nun auch die im vorhergehenden formulierte Aufgabe des absoluten Extremums eines bestimmten Integrals, (welche das eigentliche Endziel der Variationsrechnung ist), auf diejenige des relativen Extremums zurückführen, bei welchem die gesuchte Kurve nur mit sogenannten ~benachbarten" Kurven verglichen wird, und welches folgendermaßen definiert wird: Eine zulässige Kurve (: y = y(x) liefert ein relatives Minimum (Maximum) für das Integral J, wenn eine positive Größe 9 existiert, derart, daß o z, ariaionehug (14) Bo1za, Variationsrechnung. 2

/ 736
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 8-27 Image - Page 8 Plain Text - Page 8

About this Item

Title
Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text.
Author
Bolza, O. (Oskar), 1857-1942.
Canvas
Page 8
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner.
1909.
Subject terms
Calculus of variations

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/acm2517.0001.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/acm2517.0001.001/30

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:acm2517.0001.001

Cite this Item

Full citation
"Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acm2517.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 3, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.