Spezielle algebraische und transscendente ebene kurven. Theorie und Geschichte. Autorisierte, nach dem italienischen Manuskript bearbeitete deutsche Ausgabe, von Fritz Schütte. Mit 174 Figuren auf 17 lithographierten Tafeln.

210 III. Abschnitt: Kurven vierter Ordnung. Im ersten Falle erhält man eine Kurve (Taf. VII, Fig. 53), die in kartesischen Koordinaten durch eine Gleichung von folgendem Typus dargestellt wird: 2 b2........(19) Sie hat als reelle Wendeknoten den Anfangspunkt und den unendlich fernen Punkt der y-Axe, während der unendlich ferne der x-Axe ein isolierter Punkt ist. Die reellen Punkte der Kurve liegen innerhalb des von den Geraden x = + a begrenzten Streifens der Ebene; in ihrer Gestalt erinnert die Kurve an die Art der Anordnung der beiden Kohlen in einer elektrischen Bogenlampe, daher der Name Kohlenspitzenkurve, mit dem Schoute sie bezeichnet hat, und der auch allgemein angenommen ist. Die Beiwörter gerade und schiefe, können angewandt werden, um darauf aufmerksam zu machen, ob das Axensystem, auf welches die Kurve (19) bezogen wird, ein rechtwinkliges ist oder nicht, während man die Bezeichnung gleichseitige in dem Spezialfalle a = b benutzen kann. Die Gleichung (19) kann durch folgende beiden ersetzt werden, nämlich x = a cos 9p, y= b ctg p,. (20) wo Sp einen Parameter bedeutet. Im zweiten Falle gelangt man zu einer Kurve (Taf. VII, Fig. 54), die in kartesischen Koordinaten durch folgende Gleichung dargestellt wird 2 b2 *+ — l...... y (21) Sie hat im Anfange einen isolierten Punkt, und die beiden unendlich fernen Punkte der Axen sind Inflexionsknoten; ihre reellen Punkte liegen aufserhalb der beiden von x - + a, y- += b begrenzten Streifen. Diese Kurve findet sich seit 1847 in einer von Terqueml) vorgelegten Frage; sie findet sich weiter in einigen Untersuchungen von La Gournerie unter dem Namen Trinodale harmonique2); häufiger wird sie jedoch heute, wie es Schoute gethan hat, Kreuzkurve genannt mit Rücksicht auf ihre Gestalt; auch auf sie kann man die Beiwörter gerade und schiefe anwenden, jenachdem die Axen rechtwinklig oder schief zueinander stehen3); diejenige, bei welcher a =b, nennt man aber die cirkulare. Die gerade cirkulare Kreuzkurve erfreut sich der Eigentümlichkeit, dafs ihre Fufspunktkurve in Bezug 1) Nouv. Ann. 6, Question 165. 2) Recherches siw les surfaces reglees tetraedrales symetiriques (Paris 1867) S. 92. 3) Von G. de Longchamps jedoch wurde der Name Kreuzkurve oblique einer Kurve gegeben, die in einem schiefwinkligen Axensystem (mit dem Axenwinkel @) die Gleichung hat: 4x2y2 sin4 @ = 7k2(a2 + y - 2 xy cos @). S. Cours de problemes de geometrie analytique. II. (Paris 1899) S. 291.

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Spezielle algebraische und transscendente ebene kurven. Theorie und Geschichte. Autorisierte, nach dem italienischen Manuskript bearbeitete deutsche Ausgabe, von Fritz Schütte. Mit 174 Figuren auf 17 lithographierten Tafeln.
Author
Loria, Gino.
Canvas
Page 196
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1902.
Subject terms
Curves, Plane.
Curves, Transcendental.

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"Spezielle algebraische und transscendente ebene kurven. Theorie und Geschichte. Autorisierte, nach dem italienischen Manuskript bearbeitete deutsche Ausgabe, von Fritz Schütte. Mit 174 Figuren auf 17 lithographierten Tafeln." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/abr0252.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 21, 2025.
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