Spezielle algebraische und transscendente ebene kurven. Theorie und Geschichte. Autorisierte, nach dem italienischen Manuskript bearbeitete deutsche Ausgabe, von Fritz Schütte. Mit 174 Figuren auf 17 lithographierten Tafeln.

172 II1. Abschnitt: Kurven vierter Ordnung. Spezialfall, in welchem es ihm gelang eine von Leibniz 1) gestellte Aufgabe zu lösen, nämlich die Quadratur der Kurve mit der Gleichung y4- 6C~22 Y 4x2y2 + a4 0...... (4) Diese ist in der That vom Typus (3) und kann auch geschrieben werden 2a 2 + /2 y = 1/2( - x2 + - ya - x2. Die Untersuchung dieser neuen Gleichung giebt folgende Konstruktion der Kurve, die man dem eben genannten Bernoulli verdankt: Gegeben ein Quadrat OACB (Taf. V, Fig. 36) mit der Seite a; man beschreibe zwei Kreise um den gemeinsamen Mittelpunkt 0, die die Seite bezw. die Diagonale des Quadrates zum Radius haben; eine Parallele zu OB schneide die beiden Kreise und die Gerade OA in den Punkten L, M, Q; man trage auf ihr QP = LM ab. Der Ort des Punktes P in Bezug auf die Geraden OA und OB als Koordinataxen, wird dann durch obige Gleichung dargestellt. Er besteht aus zwei verschiedenen Blättern, die zu einander symmetrisch sind in Bezug auf OA und beide symmetrisch in Bezug auf BO. Die innerhalb des Winkels A OB gelegene Fläche des halben Blattes, wenn man alle Wurzeln positiv nimmt, wird gemessen durch O O f(J/2a' x' + V/al x) dx - f( 2a- x2 - J/a x2) dx 0 0 r /t2 _x2 dx a2= 2r somit ist die Fläche eines jeden Blattes gleich dem Inhalte des kleineren der beiden obengenannten Kreise, beide Blätter zusammen sind gleich dem des gröfseren. 82. Die vornehmsten Kurven vierter Ordnung, die in dieses Kapitel gehören, sind diejenigen, die der Pater Gregorius a Sancto Vincentio im X. Teile seines umfangreichen Opus geometricum quadraturae circudi et sectionum coni (Antwerpiae 1647) behandelt hat. Folgende ist die wörtliche Definition, die er (S. 840) dafür gegeben hat: "Parabolam virtualem voco, cujus ordinatim applicatae, si ad rectam lineam ponantur, aut a recta linea dividantur bifariam, veram producunt parabolam. Porro illam pleraeque virtualem habet proprietatem, ut linea bisecans ordinatim in illis applicata vera sit parabola; sed inversa." Der Verfasser hat zu dieser Definition eine unumgänglich notwendige Ergänzung gegeben, indem er nicht weniger als sechs Methoden angegeben hat die Kurven zu zeichnen; wir werden darüber berichten, ferner die Gleichungen der entsprechenden Kurven geben und einige Folgerungen ziehen, die sich daraus ergeben: 1) Leibniz ed. Gerhardt, III (Halle 1855, S. 39), Brief v. 4. März 1696.

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Spezielle algebraische und transscendente ebene kurven. Theorie und Geschichte. Autorisierte, nach dem italienischen Manuskript bearbeitete deutsche Ausgabe, von Fritz Schütte. Mit 174 Figuren auf 17 lithographierten Tafeln.
Author
Loria, Gino.
Canvas
Page 156
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1902.
Subject terms
Curves, Plane.
Curves, Transcendental.

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"Spezielle algebraische und transscendente ebene kurven. Theorie und Geschichte. Autorisierte, nach dem italienischen Manuskript bearbeitete deutsche Ausgabe, von Fritz Schütte. Mit 174 Figuren auf 17 lithographierten Tafeln." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/abr0252.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 21, 2025.
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