Vorlesungen über Differentialgeometrie und geometrische Grundlagen von Einsteins Relativitätstheorie, von Wilhelm Blaschke.

42 Extreme bei Kurven. wo L den Umfang von ~ bedeutet. Das kann man etwa so einsehen. Setzt man auf jedes Bogenelement ds von ( ein unendlich schmales Trapez auf, von dem zwei Seiten in die Normalen an ~ fallen und die Länge p haben, so hat dieses die Fläche P (ds + pd) und daher ist wirklich Fr - F -= fp(ds + pdg) -= pL L+p2%. Da das in p quadratische Polynom Fp für p 0 positiv und für p - r 0= nach (43) < 0 ist, so sind die Wurzeln der Gleichung Fp __ 0 in p sicher reell, also ist nach (44) (45) L" - 4 nF 0, was zu beweisen war. Es bleibt nur noch der Einzigkeiisbeweis zu führen, das heißt zu zeigen, daß in (45) das Gleichheitszeichen nur für den Kreis gilt. Soll für das quadratische Polynom F'p die,Diskriminante" L2 -4 4-F = 0 sein, so darf Fp sein Vorzeichen nicht wechseln. Da Fp für p = 0 positiv ist, darf F üp für p= -r nicht < 0 sein. Somit muß in (43) für p = - r das Integral verschwinden, also t: t*= r = konst. sein. Ändert man eine Seite des Dreiecks T ab, so bleibt für gewisse Richtungen (nämlich für solche Tangenten, deren Endpunkte auf einer anderen Dreieckseite liegen) das Verhältnis t: t* und damit r ungeändert. Somit haben alle unserer Eilinie ( umschriebenen Dreiecke denselben Inkreishalbmesser. Daraus folgt aber sofort, daß b ein Kreis ist. Hält man nämlich zwei Tangenten fest, so bleibt der Inkreis. fest, die dritte umhüllt also diesen Kreis. Der Beweis in der vorgetragenen Form ist dann ohne weiteres richtig, wenn die zur Auswahl zugelassenen Eilinien ( keine Ecken und keine geradlinigen Strecken enthalten. Er läßt sich aber auch leicht auf beliebige Eilinien ausdehnen5). ~ 27. Ein Beweis von A. Jfurwitz. Wir werden später (~ 55) den isoperimetrischen Satz unter ziemlich allgemeinen Voraussetzungen über die zulässigen Vergleichskurven anzuwenden haben. Wir wollen deshalb hier noch einen zweiten rechnerischen Beweis andeuten, der sich einiger Sätze über trigonometrische Reihen bedient, und der die erstrebte Allgemeingültigkeit hat. Es sei x1==X1(s), X= X(s); 0~s L eine stetige geschlossene Kurve, von der wir nur noch anzunehmen brauchen, daß sie eine Bogenlänge s besitzt, d. h. daß sie,streckbar" 5) Eine noch anschaulichere Form hat H. Liebmann dem Beweis von Frobenius gegeben, Mathem. Zeitschrift 4 (1919), S. 288-294.

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Title
Vorlesungen über Differentialgeometrie und geometrische Grundlagen von Einsteins Relativitätstheorie, von Wilhelm Blaschke.
Author
Blaschke, Wilhelm, 1885-
Canvas
Page 25
Publication
Berlin,: J. Springer,
1921-29.
Subject terms
Geometry, Differential

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"Vorlesungen über Differentialgeometrie und geometrische Grundlagen von Einsteins Relativitätstheorie, von Wilhelm Blaschke." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/abn4015.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 22, 2025.
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