Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Fortsetzung der Geometrie u. Meehanik. Cyclometric u. Trigonomnetrie. 599 Kriegsbaukunst inne hatte. Er wurde in decr Peterskirche zu Leiden begraben, woselbst 1840 die inzwischen nicht wieder aufgefundene Jnschrift noch vorhanden war,2 welche z a uf 35 Decimaistellen gena u bestimmte, eine alle. frillieren Berechilungen so weit Ubertreffende Annifherung, dass es nicht unverdient erseheint, wenn man jene VerhdIltnisszahl hdufig die Ludoiphische Zahi genaunt hat. Die genaue Berechnung von z bildet den Hauptgegenstand der Schriften Ludoiph's van Cenlen, sowohi der Streitschriften, welehe er gegeii Simon Duchesne und gegen Sealiger verfasste, als aued incms selbst'4ndigen Werkes Van den Girekel, welehes crstmalig 1596 im. Drucke erschien und noclimals 1615 nach dem, Tode des Verfassers, sowie zum dritten Male 1619 in lateinischer Sprache. Die lateinisehe Ausgabe riihrt von Willebrord Snellins her, die zweite hollindisehe von der Wittwe Ludoiph's van Ceulen, Adriana Symonsz, welehe ihrem Gatten auch schon bei der milfisamen liechnung geholfen hatte. Die Berechnung selbst ging den seit Archimed altbekannten Weg, dass unter Anwendung fortwiihrender Quadratwurzclausziehungen die LUnge der Seiten eingeseliriebener und umschriebener regelmi'issiger Vielecke zu der des Kreisdurchniessers in Verhijitniss gesetzt wurde, indein man von dem jeweil betracliteten Viclecke zu dem mit doppelter Seitenzahl ilerging. Die Tangentenvielecke verfolgte Ludoiph 'van Ceulen init dem Seebsecke beginnend his zu dem mit 192 Ecken, die Sehuenvielecke wurden berechnet bis zu dem mit 96 Ecken. In den gedruckten Werken ist dieser Genlauigkeit entsprcchend z erst auf 20, spUter anf 32 Decimaistellen bekannt gemacht. Die in der Grabsclirift angegebenen drei weiteren Stellen rilliren aber gleiclfialls von Ludoiph van Ceulen her, wie durhelinci 1621 ersehienenes Werk von Snuellius bestdtigt wird'). Ludoiph van Ceulen hat cine andere, Schrift noch, hinterlassen De aritltrnetische en geornetrisehe Fondarnenten. Diese wurde 1615 in hollAndischer Sprache gcdruckt, spiiter abermals in oilier lateinischen Bearbeitung von Snellius. Der letzte hier zu erwijinende Schriftsteller ist Ad ri aci Anthonis Z2) (1527-1607), welcher in Metz geboren in den Niederlanden als Kricgsbatimei ster thiitig war. Er war in Alcmacr ansiissig und wurde sogar 1573 zum Biirgermeister dieser Stadt ernannt. Von dem Geburtsorte Metz ist der Beiname Metius abgelcitet, weicher den beiden S~ibnen von Anthonisz, Adriaen und Jacob, geradezu als Familienname dionte. Von diesen beiden Sdhnen war Jacob Glas1) Bomwstoffen etc. pag. 147 die, 32 IDccimialstellen Ludolph's van Ceulen; ebenda pag. 151 die, 35 Stellen abgedruckt aus (1cm Cyclometricus von Willebrord Snellius, 2) Bouwstotffe~ etc. pag. 219-253.

/ 968
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 583-602 Image - Page 583 Plain Text - Page 583

About this Item

Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 583
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/aas8778.0002.001/617

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:aas8778.0002.001

Cite this Item

Full citation
"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 24, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.