Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Cardano's liltere Schriften.49 497 degli kuornini defonti continuamente mni son travagliato. Die Erz~hlung 1st jedenfalls selir geschickt angelegt, das Mitleid und damit auch das Wohiwollen der Leser anzuregen. Ob sie ilerall wahrheitsgetreu ist, ist eiue andere Frage. Einen Familiennamen seines Yaters will Tartaglia z. B. 1546 nie gekanut haben. Als er elf Jahre spiiter am 10. December 1557 in Venedig sein Testament maclite'), wird in diesem amtlichen Actenstiicke als Familfiennamen Fo nta na anlgegeben. Ist'das der Name der Mutter gewesen, oder hat ilin Tartaglia sich selbst beigelegt, weil etwa emn Brunnen bei seinem Hause stand, oder hat die Nothwendigkeit, emn Testament genau anfertigen zu lassen, sein Gedijeltniss so sehr geschUirft, dass der x-iterliche Name ilim nun doch einfiel? Alle drei M6glichkeiten sind vorhanden. Eine Zusatzbemerkung des Notars zum Testamente giebt an, der Erblasser sei in der Nacbit vom 13. auf den 14. December 15507 verstorben. Aus unseren Ausziigen aus den Sti'eitschriften wissen wir fiberdies, dass Tartaglia eine mathematisehe Lehrthatigkeit abwechselnd in Venedig, in Brescia, daun wieder in VTenedig, ausiibte; die wesentlichsten Umstdiinde auch seines Lebens sind uns mnithin bekannt. (35. Kapitel. Cardano's aIltere Sehrifteu. Weit wichtioger f(Ir die abschliessende Beurtheilung des grossen Streites, wich~tiger unter allen Umstiinden fUr die Gesehiclite der Mathematik ist es, kennen zu lernen, was jeder Einzelne unter den Mkinern, mit welchen wir uns beschiiftigen, wissenschaftlich geleistet hat. Allerdings werden wir uns dabei entschliessen miissen, bei Aufzahlung der \erdienste Cardano's die Zeitgrenze von 1550 weiter zu iiberschreiten als wir es uns irgend seither ogestatteteni. Der Zusammenhang seiner, Leistungen muss gewalirt bleiben,7 weun man die ganze Bedeutung des Mannes erkennen will. Wir beginnen mit einer Selirift recht untergeordueter Bedeutung, "nit Cardano's Libellus qui dicitur Ciomputus mninor 2) von 1539. Kauni (lass wir Zinsrechnungen und emn grosses Einmaleins mit der Ausdehnunag bis zu 20 mal 20 darin erwiibnenswerth finden. Dem gleichen Jabre 1539 gehuirt die Practica Arithrneticae genie')Verbffentlicht dureh Pfirst Bald. Boncompagni in dern Bande -In, flentorjiam Dominici (Chelini. Collectanea mnathernatica (Milano 1881) pag. 3G6a" --- 412. 2) Cardano IV, 216 ---220. CANTORI Geschichte der Mathem. IL. 2. Aufl. 3

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
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Page 483
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 24, 2025.
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