Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

348 58. Kapitel. denken miissen, iusbesondere bei denjenigen Stellen, auf weiche er ein Erflnderrecbt geradezu. beansprucht. Triparty en la science des nombres uennt Chuquet das in drei Theile zerfallende Werk. Der 1. Theil handelt von dem Rechnen mit rationalen, der 2. von dem mit irrationalen Zahien, der 3. von der Lehre von den Gleichungen. Die Sprache ist eine dein heutigen Franziisischen schon ziemlich nahestehende. Eine Accentbezeichnung kommt indessen noch nirgend vor. Beim Zahlenschreiben fiihrt die Null den Namen chiffre oder nulle, fuir sich hat sie nichts zn bedeuten, de soy ne vault ou signifies rien, aber indem sie eine Stelle einnimmt, giebt sie denen, die vor ihir sind, einen Werthi. ]Jais elue occuI)aflt ung ordre fait valoir cellos qui sont ap~res elle'). Zur bequemeren Aussprache werden die Zahien -von rechts anfangend in je sechsstellige Gruppen abgetheilt, wobei iman die Anfangsstelle jeder auf die erste folgenden Gruppe durch ein Piinktchen bemerklich maclit. Das Wort Million, Million von Millionen u. s. w. bietet Mittel zur Benennung so grosser Zahien. Manl kann aber audi ndichst den Millionen die Byllionen, Tryllionen, Quadrillionen, Quyllionen, Sixlionen, Septyllionen, Octyllionen, No-nyllionen et ainsi des aultres se p~lus oultre onl voulait -proceder unterscheiden 2). Bei den einzelnen Rechnu-ngsarten sind ilberall unbewiesene Regein ausgesprochen. Gewisse Kunstausdriickc treten dabei auf,2 weiche sichi in Frankreich nuvermindert forterhalten haben, so das garder, im Sinne behalten, bei der Addition, das empjrunter, borgen, bei der Subtraction. Die geborgten 10 werden, wie bei den Italienern, durch Erhuuhung der niiclsten Subtrahendenziffer nm eine Einheit ersetzt 3). Beim Multipliciren 4), wo es sich urn den nombre inultijpliant und den nombre a multiplier handelt, ist in Dreiecksgestalt das kleine Einrnaleins abgebildet, laquelle chose, est appelle le _petit liuret do algorismie. Die sich selbst leiclit erlauternde Figur, welche aber in iiberflUissiger Breite erklart wird, siehit so ails (s. S. 349). Die Multiplication wird mit unter einander mit Einriicken allgeschriebenen Theilproducten, aber audi schaclibrettartig gelehrt. Bei dem letzteren Verfahren ist nur von kleinen Viereckchen, quadronglylc die Rede, emn Wort wie echiquier kommt niclit vor, wiewohl es ill Frankreich in verschiedenen Bedeutungen sehir wohi bekannt war5). Beim Dividiren wird der diviseur oder p~artiteur von dem nombre a )Ti-iparty im Bullet. Boncampagni XIII, 593. 2)Ebe-nda pag. 594. bed pag. 595. 4)Eed 5659 ) Cantor, Mathematische Beitr ing ZI Kulturleben der XTjlker S. 133-135 iiber einc sehaclibrettartige JBuchuiflg i TFrankreich und England.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 343
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 24, 2025.
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