Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

336 57. Kapitel. Grundfluiche, weiche Gestalt sie immer besitze, di che forma sia, Mit dem dritten Theil der ll~he vervielfachen. Wir unterlassen es, andere von diesen Aufgaben zn nennen und erwdhnen nur noch einen Gegenstand, der in den kurzen der genannten Schiussabliandlung vorhergehenden Einleitungsworten vorkomimt. Paciuolo spricht ujimlich hier von den Modellen der regelm~ssigen Kdrper, le forme materiali, weiche er angefertigt habe'). Er will im April 1489 irn Palaste des Cardinals Giuliano della Rovere Monsignore de San Pietro in vinculo (spiiter Papst Julius 11) eine Sammlnng derselben dem llerzoge Guidobaldo von Urbino fiberreicht haben. Audi in einem anderen Werke,2 von dem wir noch zu reden haben, in der Divina Proportione, erziihlt Paciuolo von drei solehen Sammlungen von je 60 Modellen, welehe in Florenz, in Mailand und in Venedig sich befiludena. Es waren nach dieser grossen Anzalil zu urtheilen durchaus niclit nur die ftinf regelmiissigen Kdrper, sondern auch abgeleitete Formen. Lionardo da Vinci hat sie ffir die Divina Proportione seines Freundes (S. 307) auf 59 Tafein in vorzulglichen perspektivischen Abbildungen gezeichnet. Der Stoff, aus welehem, die Modelle hergesteilt waren, war vermutlilich nicht Pappe oder Holz, man hat vielmelir Grund, an aneinandergefiigte GlasWelfechen zu denken. Wir haben (S. 306) von einem Bildnisse des Paciuolo gesprochen, welehes Piero della Francesca malte. Paciuolo ist mit seiner Summa vor sich dargesteilt, wonach wir das Buld als nach 1494 entstanden bezeichnlen diirfen. Aber noch eine andere Eiuzelheit von jenem. GemdIlde wird uns bericlitet: von oben hingen einige aus Krystall gebildete regelmassige Kbrper herab 2), nnd diese Stelle kann man kanm anders deuten, als wir es thaten. Auf die, Kdrper selbst kommen wir mit einigen Worten bei der Divina Proportione zurtick. Jetzt eriibrigt uns nach dem weitlalufigen Berichte, den wir Uiber die Summa erstattet haben, emn verbindendes Endurtheil zu fassen. Wir fiirchten nicht, den Widerspruch unserer Leser wachizurufefl, wenn wir die Summa als das Werk bezeichnlen, welches das Bediirffliss der Zeit forderte, zugleich als das Werk, weiches dieses BedjirfuisS durchaus befriedigte. Es war reichhaltig wie kein anderes von deii im Drucke erschienenen, ja wie kein anderes zeitgen~5ssisches Werk, das uns handschriftlich erhalten ist. Es begaun bei den ersten Aiifangsgriinden der Rechenkunast und endete mit Anwendung der Al')Staigmililer in der Zeitsehr. Math. Phys. XXXIV, list.-liter. Abth'l. S. 8 9, 9 7, 12 7. 2) col suo libro avanti de la Somma Aritmnetica et alcuni carPl reglar tntidi ritalo ppesi in alto. Bald. Bo nco mp a gi im Bullet.B compagni XII, 364.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 323
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 24, 2025.
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