Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

242 54. Kapitel. 7. ax3=b 8. aX3+ bx2=~cx 9. ax' bx2 + cx tO. ax3 + CX == bX2 11. ax4 -bx3 + cx2 12. atx4 + bx3 -CX2 13. ax4 + CX2 -b3 14. ax2 =b bjx2 15. ax2 = J/bx 16. ax4 + bx2 ==C 17. ax4 +c =:bx2 18. ax4-~ bx2 +C. Wir erkennen darin Folgendes: Man war im. Stande Gleichungen 1. und 2. Grades unbedingt aufzuldsen, Gleichungen 3. und. 4. Grades, soferni sie reine Gleichungen waren, oder dureli Divisionen. auf quadratische Gleichungen sich zuriickfifihren liessen, oder endlich diese Zuriickfiihrung dadurelh gestatteten, dass man das Quadrat der Unbekcannten als neue Unbekannte betraclitete. Es verstehit sich von selbst, dass die 24 Gleichungsformine dutrch Worte dargesteilt werden, ini welchen gewisse Kunstausdriicke clue wesentliche Rolle spielen: zali, dingki, zensi, clinbi, wurzeli von d er wunr zeli bedeuten der Reihe nach die Gieichungsconstantc und die 1., 2., 3., 4. Potenz der Unbekainiten. Nachtriiglich sind dann far diese fiinf Ausdriicke ebensoviele Zeichen eingeftihfrt: sf', 3, i, chu, tc von I Die Multiplications- und. Divisiousregein fuir diese Gr~ssen sind. ge lehirt, in welchen das Yerviclfiiltignngswort,,al' regelimlissig stuand heisst. Ein Additionszeichcn kommnt nicht vor; statt dessen ist immer v n nd gesagt. Dagegen erscheint der Snbtractionsstrich mit dcr Aussprache minner. Die Bedentung des h~clist ilberrasehenden,wurzilt von der wurzeil", wo man etwa zensizensi erwarten. soilte, ist dairch die Multiplications- und Divisionsregeln sicher gesteilt. Einigc wenige Beispiele m~igen diese Angaben bestiltigen:,,4 3 minner 5 2f stund 2 39 minner 3 &f' so sprich 4 3 stund 2 3 maclit 8 3. Nu mnach 3 3f stund 4 3 daz ist 12 3 minner und mach 5 3f stund 2 3 daz ist 10 39 minner also maclit es alz sammet 8 6 nnd. 15 3f minner 22 SY' Ferner,,3 stund chu macht i~ von W' sowic,,teyl mnir 'K vonl durch 3 so knmpt s". Was den. Urspru-ng der Zeichen betrifft, so sind die Anfatngslante der W~rter Dingk, Zensi, Chubi unverkeunbar, wozn. cs keirierlel Gegensatz bildet, dass das hier Dingk ausgesprochene Zeichen in anderen llandschriftcn. als regelmiissige Abkiirznng von Denarius auftritt. Dagegen erscheint das Zeichen fiir Zali und das fUr Wurzell von der wnrzell riithselhaft. Soil das erste emn r scmn? das wiirde, aber als Anfangsbuchstabe von res weit eher ffur die Unbekanute, Is1 fMr die Gleicbungsconstantc passen. Und nun vollends das lctzte,

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 223
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 25, 2025.
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