Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Vill

Vorwort.

Naclidein 11. StaigmUller's Ablbandlungy gedruekt war, hat H. Curtz e
in der Tilbinger Bibliothek die Originalhandschrift von Scheubel's
lateiniseher Uebersetzinig der seehs ersten INicher EnLklid's aber ohne
die im Druck von 11550 Yorausgehende Algebra anfgefunden.
S. 459. Auci andere Sehriftsteller vor wie nach Diirer haben den
Versuch gemaclit, die Knnstansdriic~ke der- Mathematik zu verdeutschen.
H. Felix Millier (Festsehrift S. 303 — -33'3) hat einie grosse Anzahl
soleher Ueb ersetzungsproben mit Quellenangabe vereini gt. Es isst lehrreich zn bemerken, wie, wenige derselben B~lrgerreelht errungen haben,.
S. 548. Naeh einer mIr brief lich dureb 1i. 11 u lt s ehi mitge'theilten
IBerichtigung, kann Joachim Cam erarius in den Jahren 1557' und
11569 nieht als N(Irnberger Humanist bezeichnet werden. in Ntirnberg war (Jamerarins nnr 1526 lY135, danii in Tilbiingein, von wo
aus er 1538 deii Commentar des Theon von Alexandria zum Alnagest
herausgab, dessen 1landschrift deui Nachiasse des liegiomiontan entstaminmte. Seit 1541 wirkte Camerarius in Leipzig. Vgl. IBnrsian,
Gesehi ite der elassisehen Philologie in Deutschland I, 185.
KS. 572flrg". Ueber die Sehriften Stevin's hat mnir H. Grav~ela ar h ~chst werthvolle Bernerkungen zngehen lassen. Die HyJpomnemata viatlwmn'atica (S. 572) sInd die buchst~bliehe Uebersetznng der
iii ho~llndiseher Sprache verfassten VVisconstiqe (ThdaclttIenisscn und
ersehieiien in 5 Absehinitten,7 von welehen die 4 ersten als JMihnoires
mathcrnatiques dui Prince ]hianrice (le Nassatt in die Girard'sehe Ausgabe von, Stevin's Werken (1634) ilbergingen. KMistner's Beschreibung
der Hypomnemata ist fehierhaft. ]Die Seiriften des 2. Abschnittes
der Hypnomnemata sind ebensowenig wie die librigen Theile urspriinglich in lateiniseher Sprache verfasst, wonach Note 3 S. 620 zu
berichtirgen ist. Die Problentata qeomwtrica (S. 573), gedruckt 1583
in Antwerpen, sind in der Leidner Bibliothek vorhanden. Ilir Inhalt
ist griisstentheils in die spiiteren Bileher De la Fractqc de ge'om~,trie
hineinverarbeitet.
S. 1583. H. llnnrath hat neuerdings (Festschrift 5. 217-240)
eine viel genaniere Bescbreibung als seiner Zeit ill Zeitsebr. Math.
Phys. XXXVIII von Vi eta's Canon mtat henaticus (1579) g~eliefert.
Emn Exemplar findet sich ebenso wie Vi e ta' s Universatium ins)ectionumi
ad Ganonem mnathiematicumi liber sinytdaris (15791) in der Landesbibliothek
zu C'assel. Unter zahlreichen Niiherungswerthen, welehe dort angegeben
sind, sei nur einer erwdihnt, denm ich inich nicht erinnern kaiin anderwarts begegnet zu sein: V2 V=-2 +
S. 599. Brief licher Mittheilung von H. Hunrath, der~ in der
Lage war, die durch SnUellins besorgte Ansgabe von L. van Cenlen,