Österreichische Zeitschrift für Volkskunde.
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1 40 40 Gold~stern. Dann wiederum verlangte Twardowski, daB der Teufel die tie'fen Teiche von Knyszyn grabe und endlich wurde er noch gezwungen, einen Damm. durch die Weichsel zu, werfen. Nur mit grbflter Miihe gelang es dem. Teufel, die Befehie auszufiihren. Lines Tag~es erblickte Twardowski emn rotes Roll auf dem. Aushalingeschilde eines, Wirtshauses und befahi dem Teufel, dasselbe ganz reitfertig herausspringen zu lassen. Fin anderesmal wieder gefiel, es ihm, ohne FItigel die Luft zu durchfliegen oder aber zumn Erg~5tzen des Volkes racklings auf einemn Hahne sitzend daherzujagen. In buntem. Durcheinande'r bewegte sich so sein Leben. Fines Tages verliebte er sich in emn scW~nes Ma~dehen, die Tochter eines Th-pfers, und nalim sich ernst- vor, dasselbe zu heiraten. Die stoize Schoine hatte aber ihr Jawort an eine Bedingung gekniipft: In einem. Fliischlein hielt sie emn Tier verborgen und nur demjenigen von ihren vielen Freiern wolite sie ihre Hand bieten, der den Narnen des Tieres erraten k~innte. Twardowski begab sich, als Bettler verkleidet, zu, ihr und erriet mit Leichtigkeit den Inhalt der Flasche. Er stellte sich nun dem, Ma~dchen als Edelmann vor und schon am niichsten Tage fand die Hochzeit unter feierlichem Geprainge statt. Das Gliick w~ihfrte aber nur kurze Zeit. Twardowski hatte das gesetzte Leben eines Ehemannes bald satt und sehnte sich wieder nach seinem. frifiheren ungebundenen Junggesellentum. So trennten sich audi beide bald von einander. Twardowski wurde der alte Lebemanni, Frau Twardowski leitete wieder das Geschlift ihres Vaters. Auf dem Marktplatze zu, Krakau stelite sie ihre Tiipferwaren zum Verkaufe aus. Twardowski bereitete es nun die grbf~te Freude, ta-glich in seiner stattlichen Karosse mitten durch die aufgestellten Tt~pferwaren seiner Frau, zu fahren, so dalI sie unter den ilufen der Rosse und den Ra-dern des Wagens zerscheilten. Er soil ihr aber dabei stets viel Geld unter die Fil~e geworfen haben; denn Geld besall er in Unmenge, woffir der Teufel zu sorgen hatte. Einst, als sich Twardowski in einem, dunkeln Walde befand und in tiefes Nachdenken versunken war, erschien vor ihm phitzlich der Teufel und verlangte, daB er ihm. sofort nach Rom folge. Durch die Macht seiner Sprtiche gelang es aber Twardowski, den Bi-sen in die Flucht zu schlagen. Dieser ril noch im Fliehen eine Fichte aus dem, Boden und schleuderte sie mit soloher Wuc-ht gegen die Flle des Edelmannes, dalI ihm. das rechte Bein volistiindig zerschmettert wurde. Von dieser Zeit an blieb Twardowski lahm. und wurde allgernein ))Kulas(( (Volksausdruck fMr Hinkefufl) genannt. Die Wunde fesselte ihn lange Zeit ans Bett. In einem. der vielen Biicher, die er da in die Hand bekommen hatte, fand er genau, beschrieben, wie man sich verjiingen ko-nne. Nun wollte er an sich selbst den Versuch anstellen. Er vertraute seinem treuen Diener, dessen Hilfe er bedurfte, sein Vorhaben. Um Mitternacht muflte dieser semnen Meister in Stfloke zerhauen, die einzelnen Teile einsalben, mit Krauter
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- Österreichische Zeitschrift für Volkskunde.
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- Wien.
- Subject terms
- Folklore -- Periodicals.
- Folklore -- Periodicals. -- Austria
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