Österreichische Zeitschrift für Volkskunde.

16 16 fHamza. Andere soicher ))Schpoudliadl(( (Spottliedlein): Pfia(d),,,de Goud Weanascbtad, Koiin Graiza G61d-in Sa'g, Pfia(d),_de Goud Brugg, Schuach a koatn glnzn, Pfia(d)~,de Goud Stilwagul(d)n, Gieds zan. Tuiff, Musikantn, Khimsd a neAma z'rugg. Hiaz khinnds,_s&61wa tanzn. Wenn der Spielmann bei alien mainnlichen Hochzeitsgoisten (unselbst~hndige Knaben sind natiirlich ausgenomnmen) gewesen ist, bed an kt er sich ffur das erhaltene Geld und geht zu semnen Kollegen. Nun ist es urn Mitternacht herum. Der Brautfiihrer steht auf, ))1eig suin Roug aun(( (zieht seinen Rock, Uberrock. oder Mantel an), setzt den Hut auf und. entfernt sich aus dern Hochzeitssaal. Bald tritt er wieder emn und. traigt eine Tasse und. auf derselben einen halben Liter Wein und. emn Trinkglas. Zuerst begrif~t er das Brautpaar: Gott grisse aicb, gelibbtas Brau(d)paas! Dann beginnt er mit dem ))Brautauffordern((. Er stelit sich in der Nidhe des Brautt~isches auf und spricht zu allen Anwesenden,,wie im besonderen zum Brautpaar:'),R bitt fraindlichst, die hochgeehrten 1ierrn und Fraun werden es mir nicht fuir ungut nebmen, dais ich heit so spat hereinkomme, aber es hat mich der Jungbea, Breitigan eingeladen, zu seinen. Brautftlhrer erwAhlt und hat mir anvertraut seine ehr- und tugendhafte Braut, sie zu ftihren fiber Weg und Stralle ins Gotteshaus, dort der heiligen Messe beizuwohneu. Nach vollendeter heiliger Messe und Koblazion (Kopulation) hab ich sie hereingefahrt ins Hochzeitshaus. flier ist eine kleine Mahlzeit angestellt worden und ich bofte, die Jangfrau Braut wird haben gegessen und getrunken, Und hat sie nicht getrunken und gegessen, So ist sie doch bein Tisch gesessen, In Rosengarten, Der Jungfrau, Braut bin ich schuldig aufzuwarten. Und will das, schon so sein, So hab ich 's bier emn Glasari Wein, Dea gwa'ksn,is bei KAi am Bhein, Und ist er nicht gewachsen bei K61n am Rhein, So ist er doch gewachsen bei Sonn- und Mondesscbein, Das soil den Brautpaa zua Gesundheit sein. Die Jungfrau Braut Mit ihrem gezierten Haupt, Mit einen grianen Kranz, Soil zu. mir kornmen auf einen Ehrentanz. Den ea schten ffir raich, Den zweiten far den Junghean Breitigan, Oen dritten f(Ir die Hean Beistand Und den viatn fflr alli krumb ufi(d) gra'd Und i'llas was ta'nzn und schpringa ma. 1st die Jungfrau Braut gsund und frisch,2)i So kommt sie tibern Tisch, 1st sie aber betr~ibt und kr&fig, So kommt sie l~Aigsa'm n& da BWilg& 9Wird in einem Gemisch von Schiriftdeutsch und Dialekt gesprochen, was in der Schreibweise ersichtlich gemacht wird. 2) frisch r-lebhaft, beweglichi.

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Österreichische Zeitschrift für Volkskunde.
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Publication
Wien.
Subject terms
Folklore -- Periodicals.
Folklore -- Periodicals. -- Austria

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