Österreichische Zeitschrift für Volkskunde.
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I.Ahhandlungen ufid grosserc Mittcilungen. Eine Bauernhoohzeit im nieder~sterreichischen Weohselgebiete. 1) Von E r n s t H a m z a, Landwirtschafts-Fachlelirer. Oberalm. (Mit 1 Textabbildung und 7 Notenbeispielen.) Der baluerliche Brautwerber Milt sich von anderen Gesichtspunkten leiten als der st~idtische. Von der auf dem ganzen Erdball gleichen Liebe und der Frage nach dern Reichtum der Braut abgesehen, muB er sehr stark auf die persdnliche, zumn Berufe notwendipgre Arbeitseignung, der kilnftig-en Bauerin achten. Die sozialen und ethischen Ansichten sind oft eigenartige, n attrliche, ganz andere wie in der Stadt. Manchmal treffen Verhititnisse zusammen, in weichen ihm das ))Mitbrino-en(c von zwei bis drei g-rbfleren, unehelichen Kindern, der Hilfe bei der Arbeit weg'en, in unserer Zeit, wo der lBauer nur noch mit eigenen Arbeitskrdiften etwas erwerben kann, sogar erwtinscht ist. Ist das Herz des Brautsuchers noch nicht vergeben, so geht er )bidln((, das heil~t ))auf Brautschaue(. Beimn ))Bjidlfl(( gehen immer zwei, der Werber und emn iiterer Verwandter von ihm: die ))Bidmana((. Sie streifen, oft tagelang ausbleibend, alle Bauernhiife, in weichen sie eine heiratsftihige Tochter, Schwester, Witwe etc. des lBaue'rn wissen oder vermuten, in weitem Umkreise ab, besehen, wie Zufiillige WXanderer gehend, die Felder, die Friichte, das Haus, gehen in den Stall, wo zum Schemne urn em Sttick Vieh gefragt wird u. s. f. Finden sie an dern Anwesen Gefallen, so treten sie ins Haus, urn auch die menschlichen Bewohner kennen zu lernen und speziell die zuErwhiihende unaufffillig zu beobachten. 1st a-uch diese nach ihrem Geschmack, so riicken sie dern Bauer und der Biiuerin gegenilber mit der Farbe heraus, worauf eine Besprechung mit diesen folgt. Gew~3hnlich bleibt nun die ganze Sache bis auf weiteres emn Geheimnis. 1) Im folgenden ist e i n e Hochzeit dargestelit mit all den Gebr~iucheD, wie, sie in Feistritz am Weclhsel (Niedertisterreich) fiblich sind, weiche wohi als typisehes Beispiel foir das ganze niederosterreichische Wechselgebiet gelten kaun. Kliene AbweichUngen vom geschilderten Beispiele werden immer vorkommen cud beruhen auf verschiedenem fleichtum der heiratenden bauerlichen Personen, der Disponiertheit, der Haupt~figuren zu, all den Scherzeu, Gesaingen u. s. f., sowie auch die Menge and Gute, der folgenden Gesprdeche,,Schnaderhiopfeln",,Spielmannltigen" etc. von der pers~5ulichen Ei'gnUng und Kunstfertigkeit und dem guten Willen, der Laune der handeinden Personen abbfingen. Auf das tatkraftigste wurde der Verfasser bei der ZusanmmenstellUng dieser Hoehzeitsschilderung von dern alten, erfahrenen Musiker Peter Steinbauer (gena~nt,,Blochberger") unterstfitzt, seines Zeichens Bauer in der Rotte Hollabrann bei Feistritz am Wechsel, weichem er schon Hauderte von Liedern and Tausende von Landlern verdankt, die sdimtlich dem 3Arbeitsausschuil fuir das Volkslied in NiederCosterreich" ttbergeben wurden.. Zeltsch~rfif fr iisterr. Volkskunde. XVIII.1
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- Österreichische Zeitschrift für Volkskunde.
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- Wien.
- Subject terms
- Folklore -- Periodicals.
- Folklore -- Periodicals. -- Austria
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