Babyloniaca, études de philologie assyro-babylonienne.

DIE WURZELN hatu UND hadui Wir diirfen weiter folgern, das auch haiafu zu hatu " sehen, priifen " gehorft und eine Bedeutung wie " Inspektor oder ahnl. haben muss. Man beachte ferner, dass wie einerseits haiafu und miuttagigu durch das gemeinsame Ideogramm als bedeutungsverwandt charakterisirt werden, so andrerseits ha-i-f6 und mut-tal-lik mu-gi d.h. Aufseher, speziell Nachtwachter I. Wir erhalten also die Proportion haiafu: muttagigu = — haiiu: muttalik muai, aus der wir gleichfalls die Synonymitat von nagasu und alaku herausschalen diirfen. Zu diesern Thatbestande stimmt dann vortrefflich die zweite der von DELITZSCII fur haiatu dargebotenen Stellen, Sm. 1034 (_ Harp. N0 389), Rev. 15-18: ana ameltrab TIN' temu liSkunl lillika uSse likrur =- " (der Konig) nmige dem rab TINIS[ (rab haiafe bezw. muttagise d.h. etwa dem Oberinspektor) den Befehl geben; er komme und lege (eigentl. richte auf2) die Fundamente ". Abgesehen von den bereits irn Vorhergehenden zitirten Stellen sind mir noch folgende Belege ffir amnel TIN bekannt: K 657 (- HARP. No 102), Z1. 4; KK 1175 + 1207 (= HARP. N~ 253), Obv. 4, 7, 11; K 1179 (s. 1BZOLD, Catalogue, p. 239); JOHNS, Deeds 1. Fur bcide dient die ideographische Gruppe AII-A-DU-DU bezw. A-MI-A-DUDU (B1niN. N~ 8989 und 11595); das im zweiten Falle vorgeschlagene A ist natiirlich ein ebenso unwesentiliches Elcment wie der gelegentlch sich findendende Prolongationsvokal; siehe zu letztcrcm oben S. 18. Anm. 3. 2. DEITZSCH erklart im H. W. 355 karirni als " einreissen, wiederreissen ". Dass aber karrtu cine dclrartige Bedeutung nicht gut besitzen kann, dies geht aus einer Reihe von Stellen der Brieflitcratur unzweideuig herrvor. karart muss vielmehr etwa aufrichten, aufstellen ", dann -wohl auch ' herrichten, hinlegen " bedeuten; -gl. dazu AMEISS-En, Snpplem. 50; F. iARTINT in Recueil XXIV 108; BEHRENSS, ZA XVII 392 und dcrselbe in Assyr. Bahylon. Briefe 40'. Vgl. ferner ZIAIMInN, Rittaltafeln No 60, Z1. 7. Oh khariiri neben ' stellcn bczw. legen " auch noch die Bedeutung " werfen besitzl und ob fcrner, aihllich vwie bei nJadl, dieselbe als urspriingliche angesehen werden muss, erschcint noch rccht fraglich; denn der Hlinweis auf den Ausdruck p(b)iirl karcrun entscicidct cwenig, da dessen Erk1lirung als "das Loos werfen " selbst noch als sehr unsicher u gelten hat; s. dazu ZINanERN, KAT3 518. hararnzu n -="die Fundamcnte werfen " als Ausdruck fiir " Grinden " liate allerdings mehrfache Analogieen; vgl. assyr. nadii und ramif, hebr. ft syr. remdl, fundamcnta jacere, pa)XXoOac. Da also DELITZSCII'S Erklarung von Sm. 1046, Rev. 35-18 als verfehlt zu erachten ist, so wird dadurch auch FRANKEL's Versuch (s. unten S. 58) diesen Passus fur die Exegese von Esra 4, 12 hcranzuziehen, hinfallig.

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Babyloniaca, études de philologie assyro-babylonienne.
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Paris,: P. Guethner.
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Akkadian language -- Periodicals.

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