nicht weniger als 6 Hss. des 15. Jahrhunderts und weist auch die Verwendung einzelner Verse als Grabschriften etc. nach. Mehrere dieser späteren Versionen finden sich gedruckt bei Furnivall, E. E. T. S. 24, p. 88, sowie bei Horstmann, Yorkshire Wr. I 373; jetzt tritt noch die von Flügel Anglia XXVI p. 216 veröffentlichte hinzu, eine weitere noch unbekannte werde ich in dem Anhang abdrucken. Schwache Berührungen mit unserem Stoffe finden sich in einem spätme. Gedichte aus Ms. Lansdowne 762 (abgedr. Rel. Ant. I 260), dem der folgende lat. Spruch zu Grunde liegt:
Terram terra tegat, Daemon peccata resumat, Mundus res habeat, spiritus alta petat.
Alle Hss. der jüngeren Version haben die ersten und auch einige der übrigen Verse gemeinsam, sie beruhen also auf ein und demselben Gedichte, das sich durch Vergleichung leicht heraus|schälen ließe. Übrigens weichen die verschiedenen Hss. der Version stark von einander ab. Einzelne Strophen wurden weggelassen, andere hinzugefügt, immer neue Bilder und Gegen|überstellungen treten auf, forderte doch der dehnbare Stoff zu fortwährenden Erweiterungen und Variationen auf. Die ur|sprüngliche metrische Form der jüngeren Version — vierhebige meist alliterierende Langzeilen von germanischem Rhythmus in vierzeiligen Strophen mit durchgehendem Reim — ist noch überall deutlich erkennbar, vielfach ganz rein erhalten, zu|weilen wie bei Halliwells Abdruck, durch Bob-wheel erweitert; häufig — was besonders bei Zusatzstrophen nahelag — hat die germanische Langzeile septenarischen oder alexandrischen Charakter angenommen (cf. Flügels und Halliwells Versionen). Die Version des Kildare-Ms. ist bei weitem die ältere, sie zeigt aber Verwandtschaft mit der jüngeren Gruppe nicht bloss durch den Stoff und die eigenartige Verwendung des Wortes Erde, sondern auch durch die metrische Form, weniger allerdings durch wörtliche Anklänge. Die Kildare-Version hat sechszeilige Strophen mit der Reimstellung a a a a b b. Der germanische vierhebige Vers hat in der 1. Halbzeile meist zweimaliges 'erþ' [Schipper, Engl. Metr. I 304 faßst dies zweimalige erþ als Binnenreim auf (?).] ), in der zweiten Alliteration; auch die ersten Halbzeilen reimen