geht die Verwandtschaft hervor. Der sehr auffallende Aus|druck in St. 2 unseres Gedichtes:
þe rof is on þe chinne
stammt aus den älteren Versionen des bekannten Streitgedichtes. In dem Oxforder Fragment (cf. Erlanger Beitr. VI p. 11) heißt es v. 10:
þe rof bid ibyld þire broste ful neh,
in den Worcester Fragm. (cf. Erlanger Beitr. VI, p. 4) C 31:
þin rof lüþ on þine breoste ful [neih],
im Ms. Digby 86 (cf. Stengel p. 100) Str. 56, 2.
Boþe þe firste & þe rof shulen ligen at þine chin[n]e
(ebenso in dem Gedichte Death aus dem Cott. und Jesus-Ms. abgedruckt von Morris, cf. O. E. Misc. p. 178) und endlich in der Version des Ms. Harl. 2253 (cf. Böddeker p. 243) v. 239:
When þe flor is at þy rug, þe rof ys at þy neose.
Auch ein 2. Ausdruck des Kild.-Gedichts:
bild þi long bold
erinnert an eine Stelle der letztgenannten Version, cf. v. 233
Fare we shule to a bour þat is oure long hom.
Der Inhalt unsres Gedichtes hat natürlich ebenfalls viele Be|rührungspunkte mit dem uralten Streitgedichte, wie schon aus einem Vergleiche mit dem Oxforder Fragmente "The Grave" hervorgeht. Nirgends aber findet sich in der verwandten Gruppe das doppelsinnige Spiel mit dem Worte Erde, wenn auch der Mensch zuweilen als cleiclot bezeichnet wird. Es lag aber nahe genug, und ein einziges Bild dieser Art mußte der Phantasie eines echten Dichters einen Stoff zuführen, wie er an eindringlichen Beziehungen und unerschöpflicher Variations|fähigkeit seines Gleichen kaum hat. Auffallend, daß keine der fremden Literaturen den dankbaren Stoff aufgegriffen und ausgebildet hat — das Englische hat ihn nicht wieder los|gelassen, wie die zahlreichen Bearbeitungen des 15. Jahrhunderts beweisen, und hat ihn auch in der Form von Inschriften auf Grabsteinen und an den Wänden von Kirchen der Nachwelt überliefert. Halliwell kennt bereits 1855 bei seinen Ver|öffentlichungen aus dem Porkington Ms. für den Warton Klub