Nunnery of St. John the Baptist. In Dublin aber gab es sogar zwei Nonnenklöster der heil. Maria, nämlich the Nunnery of St. Mary de Hogges und the Nunnery of St. Mary les Dames, von denen das erstere im zwölften Jahrhundert gegründet wurde, während die Gründungszeit des letzteren nicht zu er|sehen ist (cf. Archdall S. 172 und 173).
In dem blühenden Dublin befanden sich natürlich zahl|reiche geistliche Niederlassungen aller Art, Augustiner-Eremiten (Monastery of the Holy Trinity, gegründet 1259) und Bene|diktiner (Abbey of St. Mary) ebenso wie Karmeliter, Domini|kaner und Franziskaner. In Dublin gab es ein Kirchspiel des heil. Michael (cf. Str. 1: Hail seint Michel) und St. Jakobi (cf. Str. 3: Saint Mari bastard, þe Maudleinis sone). Von Dublin aus läßt sich auch die Erwähnung des Hauses der White Friars in Drogheda leichter verstehen, als für das weit entlegene Kildare. Befremden würde allerdings, wenn man Dublin in Betracht zieht, daß unter den verschiedenen Gewerben die Schiffer nicht erwähnt sind, doch könnten sie unter den zuerst genannten "marchans" mit inbegriffen sein. Wir werden vor der Hand die Frage nach dem Ort, welcher unserem Dichter den Gegenstand seiner Satire geliefert hat als eine offene betrachten müssen.
Die Satire des Verfassers, der bedeutende dichterische Kraft verrät, ist frei, kühn und derb. Sein Lied war so recht dazu geschaffen, bei fröhlichem Gelage vorgetragen zu werden und Stimmung zu erwecken. Die Mahnung des Dichters am Schlusse seines Vortrags: "Spekeþ now and gladieþ and drinkeþ al ȝur fille" wird ohne Zweifel ausgiebig befolgt worden sein. Daß er ein Clerk war, der beste der ganzen Stadt, der dies schöne Lied gemacht, wird eindringlich immer wieder in dem Abgesang eingeschärft. Die weiten Wanderungen des Dichters werden in der 1. Strophe erwähnt (þi uers . . . is of wel furre ybroȝt).
War er wirklich ein Spielmann, wie Brandl Grdr. II, 627 meint? Eher möchte ich an einen fahrenden Schüler, einen Goliarden denken, an eins jener Anhängsel des geistlichen Standes, wie sie im Mittelalter so häufig waren und für die Literatur in mehr als einer Hinsicht fruchtbar geworden sind. Unter den lat. Stücken des Ms. finden sich mehrfach