VI. Nego.
Gedruckt von T. Wright, Polit. Sougs, p. 210 (Camden Soc. 1839); die neue Auflage 1884 revised by E. Goldsmid (cf. III p. 63) ist nicht berücksichtigt.
Das in kurzen Reimpaaren abgefaßte Gedicht eifert gegen dialektische Künste und Kniffe, durch welche die einfache Wahrheit verdreht (iwend on afte) und gehindert wird. Ab|streiten, Ausweichen, Nichtanerkennen waren damals wie heute die Mittel, durch welche von der schulgemäßen Rhetorik die Wahrheit unterdrückt wird. Auch heute noch sind die un|fruchtbaren Diskussionen nicht ausgestorben, bei denen der eine alles rundweg bestreitet, der zweite zweifelt, der dritte schon zugiebt und der vierte zwingende Gründe hat oder zu haben meint, Diskussionen, bei denen schließlich der klare Unterschied zwischen Wahr und Falsch schwindet, aus Recht Unrecht wird und umgekehrt. "Ihr falschen Klügler, all Treu und Glauben — des Menschen Bestes — wollt ihr ihm rauben" so ruft der Verfasser zum Schluß aus, in dem wir wohl wiederum ein Mitglied des volkstümlichen Franziskanerordens vermuten dürfen.