XI. Erhörung.
Der Vers dieses Liedes und des folgenden ist die im Altenglischen sehr bekannte Langzeile mit 7 Hebungen und einer Cäsur nach der vierten Hebung. Am reinsten finden wir dies Metrum, das in spätlateinischen Poesien sein Vorbild fand, im Ormulum, wo es genau 7 Jamben zählt. Bei Robert von Gloucester und in den Lives of Saints ist es sehr wenig sorgfältig behandelt, indem nur auf die Zahl der Hebungen Rücksicht genommen ist. Durch die Trennung der beiden Theile der Zeile entstand aus diesem Verse das "Common' Metre". — In unserer Dichtung ist dieser Vers zu einer vierzeiligen einreimigen Strophe konstruirt. — Die Alliteration ist nicht ein rhythmisches Prinzip des Dichters, aber er weiss den Stabreim, wenn er sich ungesucht ihm darbietet, mit Anmuth dem Verse einzufügen. Auch weitere Reimbindung, wie sie die Lyrik liebt, zeichnet einzelne Verse aus, vgl. XI, 2 und 4; XII, 1 und 2.
Das Lied gehört in die bei den Provenzalen und Nordfranzosen gleich beliebte Gattung des "estrif". Die Lieder des Dichters zeichnen sich "durch Einfachheit und Unmittelbarkeit des Ausdrucks, durch Innigkeit der Empfindung aus" (ten Brink).