vorherrschende epische Breite. Im übrigen treffen wir auch hier wieder denselben Patriotismus, dieselbe naive, kunstlose Sprache an.— Der übereinstimmende Eingang dieses und des vorangehenden Liedes "Lustnep, Lordinges" weist beide Dichtungen einer und derselben Gattung zu. Der Spielmann liebt es, sein Publikum anzureden, vgl. v. 115, 142, 152; P. L. V, 6, 129. —
Der Dialekt ist rein südländisch. Für die 3. pl. des Personal|pronomens hatte dieser Dialekt offenbar zwei Formen neben einander: hii (hy) und hee (hue); auch bei R. of G. finden sich beide.
Wright, Pol. Songs of England, p. 212; Ritson, Ancient Songs, pag. 28.
[folio 59b] Lystneþ, Lordynges, a newe song ichulle bigynne
Line 1
of þe traytours of scotlond, þat take beþ wyþ gynne.
Mon þat loueþ falsnesse, & nule neuer blynne,
Sore may him drede þe lyf þat he is ynne, [Sore may him drede þe lyf etc., "him" ist hier Dativ des Inter|esses; vgl. nô he him þâ säcce ondrêd, er fürchtete für sich den Kampf nicht, Beóvulf 2348.]
Ich vnderstonde:
Line 5
Selde wes he glad,
þat neuer nes asad
of nyþe ant of onde.
þat ysugge by þis scottes þat bueþ nou to drawe,
þe heuedes o londone brugge whose con yknawe:
Line 10
he wenden han buen kynges, ant seiden so in sawe.
betere hem were han ybe barouns, ant libbe in godes lawe
wiþ Loue.
whose hateþ soth ant ryht, [soþ ant ryht, von Alters her die übliche Bezeichnung des wohlbegründeten Rechtes: se þe sód and riht fremed on folce, Beóvulf 1701.]
lutel he douteþ godes myht,
Line 15
þe heye kyng aboue. [þe heye kyng, vgl. heáh-cyning, "der mäch|tigste der Könige", Beóvulf 1040.]
To warny alle þe gentilmen þat bueþ in scotlonde,
þe waleis wes to drawe, seþþe he wes an honge,
al quic biheueded, ys boweles ybrend,