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REZEPTE, SEGEN UND ZAUBERSPRÜCHE AUS ZWEI STOCKHOLMER HANDSCHRIFTEN.
I.
Die nachstehend veröffentlichten stücke entstammen der in der kgl. bibliothek zu Stockholm befindlichen, früher Christ. Ray in Berlin gehörigen, medizinischen Miscellan-Hs. XIV in kl. 4o, beschrieben von G. Stephens in "Förteckning öfver de förnämsta brittiska och fransyska handskrifterna uti kongl. bibliotheket i Stockholm", Stockholm 1847, s. 40 ff.
Er setzt die, mit ausnahme zweier pergamentblätter ganz auf papier geschriebene hs. in die zweite hälfte des 14. jahrh., doch könnte sie der schrift nach ebenso gut noch ins 15. gehören. Sie enthält, ausser einer menge medizinischer und kosmetischer rezepte in prosa, ein pflanzenverzeichnis (lat. und engl.) sowie eine anzahl poetischer und prosaischer segen und zaubersprüche in englischer, lateinischer und französischer (1) sprache, ferner zwei längere englische heilmittelgedichte in kurzen reimpaaren. Letztere hat Stephens mit einer auswahl kleinerer stücke i. j. 1844 im XXX. bande der Archaeologia, s. 349 ff. veröffentlicht, wovon mir ein (der Stockholmer biblio∣thek gehöriger) separatabdruck mit dem besonderen titel: Extracts in Prose and Verse from an Old English Medical Manuscript, preserved in the Royal Library at Stockholm, London 1844, vorliegt. Auch hier finden sich bemerkungen über die hs. (s, 68ff. des sep. druckes) samt einem glossar, das die seltneren wörter—leider meist ohne angabe der seiten und zeilen—verzeichnet.