With an O and an I / [ed. W. Heuser].

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Title
With an O and an I / [ed. W. Heuser].
Author
Heuser, Wilhelm, 1864-
Publication
Halle a. S.: Max Niemeyer
1904
Rights/Permissions

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"With an O and an I / [ed. W. Heuser]." In the digital collection Corpus of Middle English Prose and Verse. https://name.umdl.umich.edu/CME00096. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 10, 2024.

Pages

IV.

In dem gedichte: When Adam dalfe etc. ist der bekannte refrain dem innerhalb der langzeilen eingetretenen binnen∣reime zu liebe bald in der einen, bald in der anderen weise abgeändert. Die sechszeilige strophe mit der reimstellung a a a a b b tritt auch hier auf. Das gedicht ist nach dem Thornton Ms. abgedruckt von Perry EETS. 26 (1867) s. 79 und von Horstmann: Yorkshire Writers I 363; nach dem Ms. Cambr. D d V 64 von Horstmann: Yorksh. Wr. I 73; vgl. auch Grundr. II 667.

Ich gebe hierunter die version des Thornton Ms. mit den sachlichen varianten der Cambridger Hs. im wesentlichen nach Horstmann's abdrucken. Erwähnenswert ist, dass Perry in den verbindungen I and E etc. stets oe statt E hat. Für ihesu habe ich Jesu eingesetzt.

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1.
When Adam dalfe and Eue span, go spire, if þou may spede: [2 go fehlt] Whare was þane þe pride of mane, þat nowe merres his mede? Of erthe and lame, as was Adam [ 5] [5 W: slame (lies lame = ae. lâm, erde, schmutz)] makede to noye and nede, [6 Perry nakede] We er als he maked to be, [7 ar we Perry naked] Whills we þis lyfe sall lede. With I and E borne er we, as Salomone vs highte [ 10] To trauell here, whills we er fere, as fewle vnto þe flyghte. [12 fouls]
2.
In werlde we ware castene for care, [13 kast for to kare] to we ware worthi to wende To wele or wa, ane of þase twa [ 15] [15 til] to welde withowttene ende. [16 to won] Forthi, whills þou may helpe þe nowe, amend þe and hafe mynde, When þou sall ga, he bese thi ffaa, þat here was are thi ffrende. [ 20] [20 are was here] With E and I, I rede forthi, vmthynke þe ay of thre: [22 þou thynk apon þies thre] What we er, and whate we warre, and whate þat we sall be. [24 þat fehlt]
3.
Ware þou als wysse praysede in pryce [ 25] als was Salomone, Wel fairere fude of bane and blude [27 wel fehlt] þa[n] was Absolone [28 Perry þat] Strenghely and strange to wreke þi wrange [29 strengthy] as euer was Sampsone, [ 30] þou ne myghte a day, na mare þan þay, þe dede withstand allone [32 þe fehlt]

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With I and E, þe dede to þe [33 þe fehlt] sall come, als I þe kene, Bot þou ne wate in whate kyn state, [ 35] [35 bot fehlt, kyn fehlt] ne how ne whare ne whenne. [36 ne fehlt]
4.
When bemes sall blawe rewly one rawe, [37 Diese strophe fehlt in D d] to rekkenynge buse vs ryse, When he sall come vnto þat dome, Jesu to sitt Justyse, [ 40] þat are was leue, þane mone be greue, [41 = gref adj. traurig (lat. gravis)] whene all gastis sall ryse I say þat þane to synfull mane sary bese þat assise. With I and E, he sall noghte flee, [ 45] if all he his giltes fele; He ne may hym hide, bot þare habyde ne fra þat dome appelle.
5.
Of all thyne aughte, þat þe was raughte, [49 Of erth aght] sall þou noghte hafe, I hete, [ 50] [50 þou sal not haue] Bot seuene fote þare in to rote and a wyndynge schete. [52 þi w.] Forþi þou gyffe, whils þou may lyfe, [53 þou fehlt] or all gase þat þou may gete: [54 may fehlt] Thi gaste fra godde, þi gudes clodde, [ 55] [55 clod (cf. ne. clod of clay) Perry; Horstmann liest in beiden hss. olod, -de (be∣deutung?)] thi flesche foldes vndir fete. [56 fowled] With I and E full sekire þou be [57 full fehlt] þat thyne executurs [58 þi secutowrs] Of þe ne will rekke, bot skikk and skekke [59 skelk and skek (= sculk lauern?, skeck plündern)] full baldely in thi boures. [ 60]
6.
To dome we drawe, þe sothe to schawe [61 Diese strophe fehlt in D d.] in lyfe þat vs was lente,

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No latyne ne lawe may helpe and hawe, bot rathely vs repente, The croice, þe crowne, þe spere bese bowne [ 65] þat Jesu ruggede and rente, The nayles ruyde sall þe conclude with thyne awene argument. With E and O, take kepe þare to, als Criste hym selfe vs kende, [ 70] We comme and goo to wele or wo þat dredfull dome sall ende.
7.
Of will and witt þat vesettis it, [73 Of welth a. w., þis sal be hitt] in worde and þat we wroghte, [74 in world þat þou here wroght] Rekkene we mone and ȝelde resone [ 75] [75 þou mon] full rathely of oure thoghte; [76 of thyng þat þou here thoght] Sall no fallace cufere our case, [77 May no fals help in þis case] ne consaile gette we noghte, [78 getes þou] No gyfte ne grace noþer þare gase, [79 No fehlt nane] bot brwke, as we hafe broghte. [ 80] [80 þou hase boght] With E and I, I rede forthi: be warre nowe with thi werkes, For terymes of ȝere hase þou nane here, [83 Terme of þe ȝere] thi medes sall be thi merkes. [84 þi mede bese þer]
8.
What so it be þat we here see: [ 85] [85 What may þis be þat I] þe fairehede of thi face, Thi ble so bryghte, thi mayne, thi myghte, þi mouthe þat myrthis mase— [88 miri] All mone als was to powdir passe, [89 ebenfalls was (= ae. wâse schlamm, schmutz)] to graue when þat þou gase; [ 90] [90 to dede þat fehlt] A grysely geste, þan bese þou preste [91 bese þan þi breste] in armes forto brace. [92 til enbrase]

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With I and E, for leue þou me, [93 syker þou be] bese nane, as I þe hete, [94 þare es nane, I] Of all þi kyth, dare slepe þe with [ 95] [95 wald] a nyghte vndire þi schete. [96 þi fehlt]

Die beiden strophen, welche in dem Cambr. Ms. fenlen, werden wohl spätere zusätze sein. Horstmann erklärt str. 4 für verdächtig, weil das jüngste gericht nicht in den ursprüng∣lichen plan des gedichts hineingehöre, dessen gedanken nach ihm aus St. Edmund's Speculum entnommen sind. Dazu kommt noch ein unreimer reim fẹ̄le: appẹ̄l(l)e. Zu der anderen strophe bemerke ich, dass sie auffallenderweise die einzige ist, welche die variation: With E and O enthält, in sämtlichen übrigen strophen heisst es: With I and E oder With E and I.

Da das gedicht in nördlichem dialekte nicht bloss über∣liefert, sondern auch abgefasst zu sein scheint, muss es auf∣fallend erscheinen, dass beide hss. den reim mynde: ende 23 (cf. auch allone: one 34) aufweisen.

Wenn wir zum schluss die behandelten gedichte im zu∣sammenhange betrachten, so ergiebt sich, dass sie zwar im inhalte wesentlich von einander abweichen, aber ausser dem eigenartigen refrain auch eine entschiedene gleichartigkeit der metrischen anlage gemein haben. Sie zeigen sämtlich lang∣zeilen, meist von septenarischem oder alexandrinischem cha∣rakter, in dem hier zum ersten male abgedruckten lieder∣cyclus von germanischem vierhebigem rhythmus. Die zwei∣teilige strophe ist sechszeilig mit der reimstellung a a a a b b, wobei wiederum der cyclus mit seinen durchgehenden reimen eine ausnahme bildet; mehrfach ist verschlungener reim ein∣geflochten, einmal binnenreim. Das charakteristische With an O and an I endlich findet sich stets in der ersten hälfte des fünften verses, also als beginn des abgesanges. Es liegt nahe anzunehmen, dass ein einzelnes bestimmtes geistliches gedicht diese form beliebt und bekannt gemacht hat, dass es die an∣regung gab, die verschiedensten religiösen stoffe in derselben eigenartigen, vielleicht alt überlieferten form zu behandeln. Neben den schwungvollen Jesushymnen der Douce-manuskripte

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findet sich ein cyclus, der aus dem inhalt der evangelien vier einzelbilder herausgreift, das uralte predigtthema von der ver∣gänglichkeit des irdischen mit dem volkstümlichsten engl. motto des 14. jahrhunderts wird in derselben form behandelt, und selbst die bittere satire gegen die bettelmönche kleidet sich in das alte gewand. Ob eins von den hier behandelten ge∣dichten direkt die älteste und ursprüngliche form darstellt, können wir nicht wissen; welche von ihnen dieser form am nächsten standen, können wir mit ziemlicher sicherheit er∣schliessen. Ausgeschlossen ist von vornherein der cyclus der vier gedichte, für welche die sachliche grundlage in der jün∣geren nordenglischen Homiliensammlung nachgewiesen ist und die den offenbar nicht ursprünglichen durchgehenden reim auf∣weisen. Ausgeschlossen ist auch schon durch den inhalt die satire gegen die bettelmönche; ausgeschlossen endlich durch den geänderten refrain das formvollendete gedicht: Als Adam grub und Eva spann. Mir scheinen die gedichte der beiden Douce-Mss. der ursprünglichen fassung am nächsten zu stehen, die selber allerdings wohl verloren gegangen ist. Sie sind beide in südlicher überlieferung vorhanden, das erstere gehört wie die ganze hs. offenbar dem südöstlichen mittellande an (cf. ȝhe, kende). Auch die heimat des ursprünglichen gedichtes, welches den übrigen die eigenartige form geliefert hat, möchte ich etwa in dieser gegend, jedenfalls weit vom norden ent∣fernt, suchen. So würden auch die fremdkörper in den nord∣engl. gedichten, zumal sho i. R.: - Lucas 35 und mynde: -ende When Ad. dalf 73, ungezwungen ihre erklärung finden.

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