§ 3.
Der rätselhafte refrain: With ane O and ane I, der sich in späteren me. gedichten mehrfach findet, hat eine er∣klärung noch nicht gefunden und bietet eine verzweifelte schwierigkeit. Sollte hier vielleicht eine entstellung der zu∣weilen verbundenen doppelformen ay and o = immer und ewig (an. ei, ae. â) vorliegen? Lautgesetzlich ist natürlich i aus ei, ai nicht möglich, wie leicht aber können refrain∣worte, bei denen man kaum noch an die ursprüngliche be∣deutung denkt, entstellt werden, zumal wenn wie hier die auffassung als geheimnisvolle buchstabenverbindung oder die anlehnung an bekannte verbindungen wie a and o so nahe lag. Bezeichnend ist auch, dass die verbindung i and o erst in der späteren me. zeit auftaucht, während die ältere periode sie nicht kennt. Wohl aber zeigt sich ay and o in einem gedichte des Ms. Harl. 2253, cf. Böddeker s. 230, das sich auch in dem etwas älteren Ms. Digby 86 vorfindet, cf. EETS. 117, s. 762. Die stelle lautet:
Long is ay and long is (h)o, Long is wy and long is wo.
Man vergleiche ferner die letzten zeilen des sehr altertüm∣lichen Song of a Prisoner, Rel. Ant. I 275:
That we moten ey and o Habben the eche blisce.
Als refrain findet sich euer and oo in zwei gedichten des Ms. Harl. 2253, cf. Böddeker s. 179 und 132. Auch euer and ay erscheint zuweilen, cf. Yorkshire Writers I 366, v. 41 und 53.
Bemerkenswert ist, dass der refrain With ane O and ane I, wie er in unserem cyclus und genau ebenso in den von Fur∣nivall und Wright abgedruckten gedichten vorliegt, auch in