VIII. Iesu, suete is þe loue of þe.
Die Stimmung und die poetischen Mittel dieses Liedes stellen dasselbe in nahe Verwandtschaft zu No. IV. Auch in spezielleren Eigenthümlichkeiten stimmen beide Lieder überein, so tritt z. B. hier wie dort die Anrede (hier "Iesu" dort "Suete Iesu") in den Eingang jeder Strophe. Beide Lieder stehen in einem prägnanten Gegensatze zu der vom Volksliede durchhauchten geistlichen Dichtung. In un|serem Liede finden wir das unbestimmte mystische Empfinden und Sehnen der älteren religiösen Lyrik wieder, an dessen Stelle wir in anderen Liedern das klare Bild, das individuelle Empfinden treten sehen. — Die Strophenform unterstützt auch hier die Annahme, dass dieses Lied uns die Uebertragung eines lateinischen Originals vorführt. — Die Sprache lässt fremdartige Elemente nicht erkennen.
Th. Wright, Spec. of L. P. pag. 68. —