of treuþe nis þe trichour noht,
bote he habbe is wille ywroht; [31, 32. "Erst wenn er seinen Willen zur Ausführung gebracht hat, dann zeigt er sich in seiner wahren Gestalt."]
at steuenyng vmbe stounde;
ah, feyre leuedis, be on war,
to late comeþ þe ȝeyn char,
Line 35
when loue ou haþ ybounde.
wymmen bueþ so feyr on hewe,
ne trowy none þat nere trewe, ["Auch glaube ich nicht, dass irgend eine untreu wäre, wenn nicht" u. s. w.]
ȝef trichour hem ne tahte;
ah, feyre þinges, freoly bore,
Line 40
when me ou woweþ, beþ war bifore,
whuch is worldes ahte.
al to late is lend aȝeyn, [lend, ms. send. Die Alliteration erfordert l im Anlaute.]
when þe ledy light byleyn
ant lyueþ by þat he lahte;
Line 45
ah wolde lylie leor in lyn
yhere leuely lores myn,
wiþ selþe we weren sahte.
X. Amors Rath.
In der Strophe lässt sich eine Variation der rime couee erkennen; vgl. W. L. VII. Auch hier wieder, wie in den beiden zunächst vorangehenden Liedern, die Verbindung von vierfüssigen und drei|füssigen Versen zur Erlangung einer rein lyrischen Klangfarbe der Strophe. — Der Dichter hat, wahrscheinlich in Anlehnung an ein Volkslied (siehe ten Brink, Geschichte der Englischen Litteratur, I, pag. 382), jeder Strophe einen Refrain angehängt, der mit dem Ge|dichte